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Stuttgarter Nachrichten: zu Becks Machtwort

Stuttgart (ots)

Natürlich fühlt sich keiner angesprochen. Und so
nimmt es nicht wunder, dass Rechte und Linke in der SPD eilfertig 
ihrem Vorsitzenden zustimmen, nachdem sich Kurt Beck in ungewohnt 
scharfer Diktion seine internen Kritiker vorgeknöpft hatte. Plötzlich
finden auch jene ihn wieder toll, für die das S in der SPD seit jeher
mehr für Sadismus als für Sozialdemokratie steht. Was so viel heißen 
soll wie: Uns kann er wohl nicht gemeint haben.
Becks Zornesausbruch ist deshalb kein Zeichen der Stärke, erst recht 
kein Befreiungsschlag. Ohnehin wendet er sich nur "an einige Leute in
der dritten und vierten Reihe" - was fragen lässt, warum einflussarme
wie namenlose Parteifreunde ausgerechnet jetzt für eine 
Generalabrechnung herhalten müssen. Sollte er jedoch prominentere 
Genossen im Blick haben - Steinbrück oder Müntefering gar - fehlt es 
ihm offenbar an Mut oder Autorität, sie zu nennen. Was aber ist ein 
Machtwort wert, wenn alle behaupten, es ginge sie nichts an?

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de

Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell

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