Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Forsa-Umfrage
Berlin (ots)
Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Forsa-Umfrage
Das Kopf-an-Kopf-Rennen hat Mobilisierungspotenzial. Zum ersten Mal zeigt sich jetzt, dass die persönlichen Beliebtheitswerte der Kandidaten auch auf die Parteien durchschlagen. Kein Kandidat ist so überzeugend, dass die Wähler allein seinet- oder ihretwegen eine Partei klar favorisieren würden.
Die Bundestagswahl könnte also eine wirkliche Zäsur für die deutsche Parteienlandschaft darstellen. Wenn die Umfragen Recht behalten, gehören Zweierbündnisse der Vergangenheit an, und die Zahl der möglichen Dreierbündnisse steigt auf vier, in drei davon könnte der kleinste Partner FDP zum Königsmacher werden. Dass die Parteien sich immer weniger auf eine traditionelle Wählerbindung verlassen können, ist nicht unbedingt eine schlechte Nachricht. Denn in Zukunft müssen sie noch offensiver um Inhalte und pragmatische Kompromisse streiten - auch in Koalitionsverhandlungen.
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