Stuttgarter Nachrichten: zu Merkel/Schäuble:
Stuttgart (ots)
Wolfgang Schäuble hat sich am Montag bemüht, seine Absage an Angela Merkel, die ihn zum Chef-Finanzexperten der Fraktion machen wollte, nicht als billige Revanche aussehen zu lassen. Nicht als Akt persönlicher Genugtuung für viele Kränkungen. Dennoch hat es seine Begründung für den Korb in sich. Als außenpolitischer Gegenspieler von Joschka Fischer könne er der Partei besser dienen, sagt er. Aber: Müsste nicht eine Parteivorsitzende selbst erkennen, was der Partei am besten dient? Schäubles Begründung ist eine Belehrung, eine höfliche Lektion. Merkel hätte das kommen sehen müssen. Schon im Angebot an Schäuble, den Reserve-Merz zu spielen, steckte eine Demütigung. Das Angebot öffentlich zu machen, war die Steilvorlage für Schäuble. Auffallend: Wie in der Türkei-Frage hat Merkel der Instinkt verlassen. Genau das war einmal ihre Stärke.
ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
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