SBK - Siemens-Betriebskrankenkasse
Berufstätige Eltern, die ihr krankes Kind betreuen lassen, sollen finanziell unterstützt werden
Das fordert die Siemens-Betriebskrankenkasse angesichts des Regierungsbeschlusses zum Betreuungsgeld
München (ots)
Nicht nur Betreuungsgeld: SBK fordert Hilfen für Eltern, die ihr krankes Kind zu Hause betreuen lassen
Berufstätige Eltern, die ihr krankes Kind zu Hause betreuen lassen, sollen künftig finanziell unterstützt werden. Das fordert die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK angesichts des heutigen Beschlusses der Bundesregierung zum Betreuungsgeld. Kinderkrankengeld kann bislang nur bezahlt werden, wenn die Eltern im Job fernbleiben und sich selber um ihr Kind kümmern - in 80 Prozent der Fälle sind es die Mütter, die bei den Kindern bleiben.
Die aktuelle Vorlage zum Betreuungsgeld dreht sich letztlich um die Frage, ob Eltern ihr Kind selbst betreuen wollen oder so schnell wie es ihnen sinnvoll erscheint wieder in den Beruf zurückkehren und Krippen, Kitas oder Tagesmütter nutzen. In einem anderen, wichtigen Thema lässt man den Eltern diese Entscheidung nicht: beim so genannten Kinderkrankengeld. Der Paragraph 45 Sozialgesetzbuch V sichert berufstätigen Eltern Krankengeld zu, wenn sie sich daheim um ihr krankes Kind kümmern und daher nicht zur Arbeit gehen können. Bis zu 10 Tage pro Kind und Jahr sind möglich, maximal 25 Tage bei mehreren Kindern, bei Alleinerziehenden gilt jeweils die doppelte Zahl. Aber: Nur die Eltern selbst erhalten Geld! Wenn sie eine externe Betreuung engagieren, z.B. eine Tagesmutter, weil sie sich im Job gerade nicht loseisen können, ist keine finanzielle Unterstützung durch die Krankenkasse möglich.
Die SBK will das ändern und hat eine Alternative zur jetzigen Regelung entwickelt. Danach sollen künftig die Kosten für eine externe Betreuung ganz oder zumindest in Teilen ersetzt werden. So könnten Eltern selbst entscheiden und zwischen den Bedürfnissen des Kindes und den Anforderungen von Alltag und Job abwägen. Im anstehenden Gesetzgebungsverfahren zum Betreuungsgeld könnte dieser Vorschlag problemlos umgesetzt werden.
Ein krankes Kind steht für Eltern und Familie immer ganz oben. Neben der emotionalen Bedeutung spielt das Thema Kinderkrankengeld aber auch volkswirtschaftlich keine unbedeutende Rolle: 140 Millionen Euro geben die gesetzlichen Krankenkassen jährlich für diese Leistung aus. An 3,2 Millionen Arbeitstagen fehlen berufstätige Väter und Mütter im Job, weil sie sich zu Hause um ihre kranken Kinder kümmern.
Wenn die Kleinen krank sind, ist übrigens Mama immer noch die Beste! In vier von fünf Fällen ist es die Mutter, die sich zu Hause um ihr Kind kümmert, zu etwa 20 Prozent übernehmen das die Väter. Daran hat sich auch in den letzten zehn Jahren kaum etwas geändert, wie eine Analyse der SBK zeigt.
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