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Rheinbraun Brennstoff GmbH

MAN Nutzfahrzeuge: Größter Dampfkessel seiner Art in Betrieb genommen
Braunkohlenstaub macht Lkw-Produktion Dampf

Köln / Nürnberg (ots)

Mit der Inbetriebnahme eines neuen
Heizkraftwerks für die Stromversorgung der MAN Nutzfahrzeuge AG am
Standort Nürnberg ist im vergangenen Jahr der zurzeit größte mit
Braunkohlenstaub (BKS) betriebene Flammrohrkessel ans Netz gegangen.
Grundlage ist ein Dampfliefervertrag mit einem Gesamtvolumen von 40
Millionen Euro und einer Laufzeit von 15 Jahren, der zwischen MAN und
der GETEC AG abgeschlossen wurde.
Für das von dem Magdeburger Contracting-Unternehmen im Auftrag des
Nutzfahrzeugeherstellers betriebene Kraftwerk stellt die Rheinbraun
Brennstoff GmbH (RBB) jährlich rund 20.000 Tonnen BKS aus dem
rheinischen Revier bereit.
Die veraltete und überdimensionierte Kesseltechnik, die zuvor von
MAN in Eigenregie betrieben wurde, machte eine Modernisierung
notwendig, um die hohen Energiekosten zu reduzieren, die schlechten
Wirkungsgrade zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit im hart
umkämpften Markt für Busse und Lkws zu sichern.
Im Rahmen der Projektentwicklung wurden mehrere Versorgungsmodelle
auf der Basis unterschiedlicher Techniken und Brennstoffe untersucht.
Die Lösung, für die man sich in Nürnberg entschieden hat, basiert auf
einer mit Braunkohlenstaub betriebenen Dampfanlage mit
nachgeschalteter Dampfturbine. Zwei weitere Kessel, die mit HEL bzw.
Gas gefeuert werden können, dienen der Redundanz und der Absicherung
der Spitzlast.
Planungssicherheit durch langfristige Preisgarantie
Für die Lieferung der Braunkohle wurden mit RBB Verträge über eine
Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. Kernpunkt ist eine
Preisgarantie mit einer Indexanpassung, die die notwendige
Planungssicherheit bietet und eine weitgehende Unabhängigkeit von den
stark schwankenden und zurzeit extrem hohen Energiepreisen sichert.
Die im Herbst 2004 fertiggestellte Anlage, in die rund zehn
Millionen Euro investiert worden sind, erbringt eine Feuerleistung
von 22 Megawatt (MW) und eine elektrische Leistung von 2,1 MW. Der
Großwasserraumkessel mit einem Wirkungsgrad von 92 Prozent wurde
speziell für diesen Anwendungsfall konzipiert und ist der größte
seiner Bauart. Überschüssiger Strom wird kostenlos ins Werksnetz
eingespeist und hilft dabei, die Energiekosten des Motorenwerks
insgesamt zu senken.
Umweltstandards eingehalten, Arbeitsplätze gesichert
Mit der realisierten Technik werden alle geforderten
Umweltstandards deutlich unterschritten. So liegen die SO2-Emissionen
im Jahresdurchschnitt um 35 Prozent unter den gesetzlichen Vorgaben
und die Staubwerte bei lediglich 25 Prozent der in der TA-Luft
(Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) genannten
Höchstwerte.
Aktuell erlebt Braunkohle als industriell genutzte Energie ein
viel beachtetes Comeback: Bereits im Frühjahr 2004 wurde ein
BKS-Heizwerk der Papierfabrik Pfleiderer im bayrischen Teisnach
erfolgreich in Betrieb genommen. In Groß-Umstadt bei Darmstadt
startet der Kunstoffoberflächen-Produzent Resopal noch in diesem Jahr
ein vergleichbares Projekt. Und die Realisierung der Anlage in
Nürnberg hat bereits jetzt dazu beigetragen, langfristig mehr als
3.000 Arbeitsplätze zu sichern.

Pressekontakt:

Dr. Volker Schulz, Palanterstraße 36, 50937 Köln,
Tel.: 02 21 - 42 58 12,
E-Mail: v.schulz@dr-schulz-bc.de

Original-Content von: Rheinbraun Brennstoff GmbH, übermittelt durch news aktuell

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