Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Austausch alter Heizkessel senkt Energiekosten
Wie man Modernisierungsbedarf im Heizungskeller erkennt und eine passende Alternative findet
Berlin (ots)
Aktualisierung: Im zweiten Absatz wurden drei Sätze mit weiteren Hinweisen zur Energieeffizienz ergänzt. Es folgt die aktualisierte Meldung.
In vielen Heizungskellern stehen veraltete Heizkessel. Etwa zwei Drittel der Gas- und Ölheizungen in Deutschland sind nicht auf dem aktuellen Stand der Technik. Dabei verbrauchen alte Standardkessel sehr viel mehr Brennstoff als moderne Anlagen. Durch niedrige Wirkungsgrade geht sehr viel Wärme ungenutzt verloren. Wer den Kessel noch vor dem Winter modernisiert, kann schon in dieser Heizperiode Kosten sparen. Woran Hauseigentümer erkennen, dass die eigene Heizungsanlage veraltet ist und welche Alternativen es gibt, fasst die Deutsche Energie-Agentur (dena) zusammen.
Ein klares Zeichen, dass der Kessel veraltet ist, sind hohe Abgaswerte. Diese werden jährlich vom Schornsteinfeger gemessen. Hausbesitzer sollten sich die Messwerte vom Schornsteinfeger erläutern lassen. Aber Achtung: Der Umkehrschluss gilt hier nicht. Gute Abgaswerte allein sind kein hinreichender Beleg für eine gute Energieeffizienz. Denn auch Niedertemperatur- oder Konstanttemperaturkessel können gute Abgaswerte erreichen, obwohl sie höchst ineffizient arbeiten und ausgetauscht werden müssten.
Heizkessel, die älter sind als 15 Jahre, werden zudem von Schornsteinfegern, Heizungsinstallateuren oder Energieberatern mit speziellen Heizungslabeln gekennzeichnet. Die Energieeffizienz wird dabei auf einer Skala von A++ (sehr effizient) bis E (sehr ineffizient) bewertet. Bei allen Kesseln, die mit Klasse C oder schlechter eingestuft werden, besteht Modernisierungsbedarf. Nach der geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) müssen viele ältere Heizkesseltypen spätestens nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Dringend nötig ist der Austausch, wenn an der Anlage schon Rost oder gar Lecks sichtbar sind.
Hitze im Heizungskeller
Hitze im Heizungskeller kann ebenfalls ein Symptom für ineffizientes Heizen sein. Liegen die Temperaturen in einem nicht beheizten Heizraum auf Dauer über 20 Grad Celsius, deutet dies darauf hin, dass zu viel Energie durch Abwärme verloren geht, also direkt vom Heizkessel an die Umgebung abgegeben wird.
Auch dauerhaft hohe Ausgaben für Heizung und Warmwasser können ein Hinweis auf veraltete Heiztechnik sein. Wer hohe Heizkosten hat, sollte seine Abrechnungen mit anderen Haushalten vergleichen oder einen Schornsteinfeger oder Energieberater zu Rate ziehen.
Hausbesitzer, die modernisieren wollen, können heute zwischen einer ganzen Reihe von Heiztechnologien wählen. Moderne Brennwertkessel erreichen zum Beispiel höhere Wirkungsgrade als alte Heizungsanlagen. Auch mit Wärmepumpen, Solarthermie, Holzpellets oder Kraft-Wärme-Kopplung lässt sich die Heizkostenrechnung deutlich senken. Erneuerbare Energien können auch mit Brennwertkesseln kombiniert werden. Ein Energieberater oder Fachhandwerker kann bei einem Vor-Ort-Termin erläutern, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen und welche Lösung am besten zum eigenen Haus passt. Weitere Informationen zu den verschiedenen Heiztechnologien und Kontaktdaten von qualifizierten Fachleuten im gesamten Bundesgebiet gibt es unter www.die-hauswende.de.
Heizungstausch wird staatlich gefördert
Die Modernisierung des Heizkessels wird zudem staatlich gefördert: Die staatliche KfW-Bank unterstützt Hausbesitzer über das Programm "Energieeffizient sanieren" mit Zuschüssen bis 7.500 Euro oder zinsgünstigen Darlehen (zum Teil mit Tilgungszuschüssen). Außerdem werden über das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Solarwärmeanlagen, Wärmepumpen und Biomasseanlagen bis 100 Kilowatt bezuschusst.
Zur Kampagne "Die Hauswende"
Ins Leben gerufen wurde die Informationskampagne "Die Hauswende" von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea). Neben der dena sind das Bundeswirtschaftsministerium sowie Unternehmen und Verbände aus den relevanten Branchen beteiligt. Weitere Informationen unter www.die-hauswende.de.
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