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Thomas Gottschalk interviewt Bully auf Tele 5 Herbig: "Mich wollte keine Filmschule nehmen!"

Thomas Gottschalk interviewt Bully auf Tele 5
Herbig: "Mich wollte keine Filmschule nehmen!"
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München (ots)

Das gibt's nicht alle Tage: Tele 5 holt die beiden besten 
Entertainer Deutschlands vor die Kamera: Zum Kinostart des heiß 
ersehnten Bully-Abenteuers 'Wickie und die starken Männer' (ab 
09.09.09) plaudern Michael "Bully" Herbig (41) und Thomas Gottschalk 
(59) in 'Ich liebe Kino' über Spitznamen, Erfolge, Selbstzweifel und 
halten dabei auch nicht mit Kritik am Filmgeschäft hinterm Berg.
Thomas Gottschalk: Wir teilen das Schicksal, dass ich für viele 
der "Thommy" bin und du der "Bully". Ist das ein Kompliment, wenn 
dich die Leute unter deinem Spitznamen "Bully" als einen der ihren 
"einkassieren" oder leidest du darunter?
Michael "Bully" Herbig: "Bully" ist kurz und gedrungen - das ist 
praktisch, das können die Leute mal schnell über die Straße rufen. 
Außerdem ist "Bully" ganz angenehm beim Autogramme-Schreiben. 
"Leutheusser-Schnarrenberger" dauert etwas länger. Wie ist das bei 
dir, unterschreibst du mit ganzem Namen?
Ich habe inzwischen so einen Wischer, das sieht aus wie 
"Genscher"...
Bully, du bist Regisseur, Autor, Schauspieler, Comedian. Was kannst 
du einem jungen Menschen raten, der einen dieser Berufe ausüben will?
Dass jemand alles macht, ist schon etwas Besonderes...
Ich bin nicht auf die Welt gekommen mit dem Wunsch, vier Dinge auf
einmal zu machen. Der Comedian entstand durchs Radio, wo ich viel 
über Timing und schnelles Reagieren lernte. Filme wollte ich schon 
mit zwölf Jahren machen. Man kann sich diese Dinge dann entweder 
selbst aneignen oder auf die Filmhochschule bzw. Schauspielschule 
gehen. Aber ich wurde nirgendwo genommen, also blieb mir nichts 
anderes übrig, als mir alles selbst beizubringen.
Auch das Handwerkliche?
Durch Filmeschauen kann man auch sehr viel lernen, sich 
inspirieren lassen, viel abgucken und probieren. Und durch die 
Sketche, die ich gemacht habe, war mir das möglich... In der Regel 
fällt es mir als Regisseur auch leichter, mich selbst aus einem Film 
zu schneiden als einen Kollegen. Die tun mir dann leid und ich hadere
länger. Bei mir bin ich radikal.
Wie reagieren Kollegen vom Theater, von der Schauspiel- oder  
Filmhochschule auf dich, der das Ganze nicht so ernst nimmt, aber im 
Gegensatz zu ambitionierteren Projekten an der Kinokasse abräumt?
Ganz unterschiedlich. Jemand hat mal gesagt, ich würde mich mit 
dem Publikum verbünden. Das stimmt - natürlich! Wenn ich mich aus dem
Haus bewege, ein Ticket kaufe, mich mit Freunden treffe, dann habe 
ich als Kinogänger ein Anrecht darauf, unterhalten zu werden. Es ist 
tödlich, die Leute zu langweilen! Ich gehöre nicht zu denen, die die 
Filme für sich selbst drehen.
Nach 'Der Schuh des Manitu' dachte wohl jeder: Jetzt machst du 
nichts mehr oder eine weitere Indianerkomödie. Stattdessen kam 
'(T)Raumschiff Surprise' und danach mit 'Lissi und der wilde Kaiser' 
ein Animationsfilm. Waren das bewusste Entscheidungen?
Man muss sich ein Thema suchen, für das man auch wieder neue Lust 
entwickelt. Etwas abarbeiten ist nicht mein Ding. Es gehen ja auch 
locker mal zwei Jahre Lebenszeit drauf. Wenn man bei einem Thema aber
immer neue Freude entwickelt, steckt da wahnsinnig viel Energie und 
Herzblut drin, das brauche ich einfach.
Einen Animationsfilm wie 'Lissi und der wilde Kaiser' wollte ich etwa
schon als Kind machen. Ich verstehe übrigens bis heute nicht warum es
beim Deutschen Filmpreis keine Kategorie für die besten Effekte gibt.
Kaum ein Film kommt ohne sie aus, obwohl man die meisten Effekte gar 
nicht sieht, weil sie so gut sind.
Nisten auch schon neue Projekte in deinem Kopf?
Ja ganz viele, (grinst) ein Remake von 'Die Supernasen' zum 
Beispiel. Ich hätte auch schon die Besetzung dafür (lacht).
Wunderbar - 'Supernasen Reloaded'...
Wie ist es denn zu der Geburt von deinem neuen Kinofilm 'Wickie' 
gekommen?
Vor fünf Jahren hat mir der Produzent Christian Becker erzählt, 
dass er die Verfilmungsrechte von 'Wickie und die starken Männer' 
gekauft hat. Das war der Hammer, denn ich kannte 'Wickie' noch aus 
meiner Kindheit, als es im Fernsehen gerade mal zwei Programme gab. 
Die Serie hat auch im Laufe der Zeit einen Kultfaktor bekommen und 
weder an Zeitlosigkeit noch an Charme verloren. Ich hatte auch von 
Anfang an nie an eine Parodie gedacht, sondern immer nur an einen 
Abenteuerfilm, natürlich mit Spaß und Gags, aber für die ganze 
Familie.
Aber wo sind die Grenzen für so ein Projekt, gerade was das Budget
betrifft?
Bei den Geldgebern habe ich das Projekt beschrieben als eine 
Mischung aus 'Kevin allein zu Haus' und 'Fluch der Karibik', im 
Rahmen der finanziellen Möglichkeit. Da habe ich bei den Finanziers 
schon mal die Köpfe rattern sehen. Am Ende hatten wir ein üppiges 
Budget, über das Amerikaner allerdings schmunzeln würden. Wir haben 
aber versucht, das Beste herauszuholen: Man schreibt also erst mal 
alles ins Drehbuch, was man sich wünscht und fängt dann peu à peu das
Streichen an, wobei man schaut, dass die Geschichte noch passt.
Bei den 'Supernasen' habe ich auch am Drehbuch mitgewirkt und 
schrieb unter anderem: "Eine weiße Yacht biegt um die Ecke". Am 
Drehtag sah ich dann um die Ecke plötzlich das Feuerwehrboot von 
Sankt Pölten kommen. Ich fragte den Produzenten: "Was ist denn das?" 
Der meinte bloß: "Meinste denn, dass da jetzt einer aus dem Kino 
rennt, weil keine Yacht kommt?".
(Lacht...) Bei 'Wickie' wollte ich es so realistisch wie möglich 
und dennoch so nah an der Zeichentrickvorlage wie nur möglich machen:
Das Dorf, die Hörner der Helme, das Schiff... Es ist übrigens voll 
tauglich, für Süß- und Salzwasser und: Wir haben sogar TÜV bis 2012. 
Wir könnten also...
... noch einen zweiten Teil drehen?
Ja, aber ich habe es nicht so mit zweiten Teilen.
Zu welchem Prozentsatz bist du mit dem, was du bei 'Wickie' im 
Kopf hattest und schließlich auf Zelluloid bekommen hast, zufrieden?
Zu 95%!
Gab es bereits ein Testscreening?
Da der Film sehr lange in einem unfertigen Zustand war, haben wir 
darauf verzichtet. Die Angst, letzten Endes etwas zu versauen, war 
natürlich da. Ich war aber sehr glücklich über die Pressevorführung. 
Da haben die Journalisten ihre Kinder mitgebracht. Die Tochter von 
unserem Komponisten Ralf Wengenmayr stand auf ihrem Stuhl und feuerte
lauthals Wickie an. Das war ein tolles Gefühl.
Textrechte: ©Presse Tele 5, Verwertung (auch auszugsweise) 
honorarfrei nur bei aktuellem Programmhinweis auf Tele 5 und bei 
Nennung der Quelle.
Ausstrahlungen des gesamten Interviews von
Thomas Gottschalk mit Bully Herbig auf Tele 5:
'Gottschalks Filmkolumne - Ich liebe Kino', Mi., 02.09., um 20.00 
Uhr - Interview mit Bully, Teil 1
'Gottschalks Filmkolumne - Ich liebe Kino' - Mi., 09.09., um 20.00
Uhr - Interview mit Bully, Teil 2
'Gottschalks Filmkolumne - Ich liebe Kino - Special: Bully'
am Sa, 03.10. und So, 04.10 um 19:30 Uhr
Das vollständige Interview ist ab Di., 01.09. auch in der Webshow 
auf www.tele5.de zu sehen.
Wir lieben Kino.
Tele 5. Der Spielfilmsender

Pressekontakt:

Tele 5 Pressestelle: Steffen Wulf
Tel. 089-649 568-174; Fax. -119, E-Mail: presse@tele5.de

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