Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sozialverband Deutschland (SoVD) mehr verpassen.

Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert Bundesregierung zu Maßnahmen gegen Altersarmut auf

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Die Zahlen der jüngsten Studie zur "Altervorsorge in Deutschland" 
(AVID), die von der Deutschen Rentenversicherung Bund und dem 
Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben wurde, 
sind alarmierend. Das Risiko der Altersarmut nimmt zu und ganz 
besonders in Ostdeutschland.
Die Studie errechnet für die Rentenjahrgänge 1957-1961 in 
Ostdeutschland ein Minus von 15 Prozent bei den Männern und zwölf 
Prozent bei den Frauen. Dies ist bereits die schön gerechnete 
Variante, die sich auf das durchschnittliche Nettogesamteinkommen 
bezieht. Hierbei werden Einkünfte wie Beamtenpensionen oder Renten 
von berufsständischen Versorgungswerken einbezogen, über die 
ostdeutsche Rentner in der Regel gar nicht verfügen. Ohne diese 
Rechentricks sind die Zahlen noch dramatischer.
Schönrechnerei hilft nicht weiter. Die Bundesregierung muss 
handeln.
Das Hauptproblem in Ostdeutschland ist die anhaltend hohe 
Arbeitslosigkeit. Oberstes Ziel muss die Schaffung 
sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze sein. Als Sofortmaßnahme
müssen die Rentenbeiträge von Langzeitarbeitslosen wieder erhöht 
werden. Mit dem SGB-II-Änderungsgesetz vom März 2006 wurden die 
Rentenbeiträge von Arbeitslosengeld II-Beziehern halbiert. Das muss 
rückgängig gemacht werden. Derzeit führt ein Jahr Arbeitslosengeld 
II-Bezug zu einer Rentenanwartschaft von rund 2,20 Euro pro Monat. 
Damit ist der Weg in die Altersarmut programmiert.
Die sinkenden Renten von Neurentnern in Ostdeutschland müssen 
durch eine schnellere Angleichung der Renten in den neuen 
Bundesländern aufgefangen werden. Dies darf allerdings nicht auf 
Kosten der Jüngeren erfolgen. Der SoVD sieht in dem Stufen-Modell von
ver.di hierfür eine gute Grundlage.
Der SoVD verweist außerdem auf seine bereits im Juni 2007 
vorgestellten "Zehn Forderungen zur Verhinderung von Altersarmut", 
die unter  http://www.sovd.de/altersarmut/ heruntergeladen werden 
können.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Sozialverband Deutschland (SoVD)
Weitere Storys: Sozialverband Deutschland (SoVD)
  • 16.11.2007 – 10:09

    SoVD: Diätenerhöhung ohne Reform der Altersvorsorge ist inakzeptabel

    Berlin (ots) - Zur heute beschlossenen Diätenerhöhung für Bundestagsabgeordnete erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Es ist skandalös, in welchem Eiltempo die Große Koalition die umstrittene Diätenerhöhung durchgepeitscht hat. Erst vor einer Woche wurde der Gesetzentwurf eingebracht, heute schon fällt die Entscheidung. Eine weitere öffentliche ...

  • 13.11.2007 – 10:15

    SoVD gegen Zwangsverrentung: Die Glaubwürdigkeit der Großen Koalition steht auf dem Spiel

    Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Es ist eine schwere Enttäuschung, dass die Koalitionspartner keine Einigung bei der drohenden Zwangsverrentung von älteren Langzeitarbeitslosen erzielt haben. Hier muss dringend nachverhandelt werden. Die Zwangsverrentung älterer Arbeitsloser ab dem 1. Januar ...

  • 08.11.2007 – 11:22

    SoVD fordert: Koalition muss Zwangsverrentung einen Riegel vorschieben

    Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Wir fordern die Große Koalition auf, der drohenden Zwangsverrentung älterer Arbeitsloser einen Riegel vorzuschieben. Es muss mit einer gesetzlichen Regelung sichergestellt werden, dass niemand gegen seinen Willen in die Rente gezwungen wird. Die Signale aus der SPD für eine umfassende Lösung sind zu ...