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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD stützt Gesundheitsministerin Ulla Schmidt
Patienten sollen sich gegen Ärztestreik wehren

Berlin (ots)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat die
Patienten aufgefordert, sich gegen den von der Ärzteschaft geplanten
"Dienst nach Vorschrift" zu wehren. Wer vor verschlossenen Arztpraxen
stehe, bei Behandlungen auf das kommende Quartal vertröstet werde
oder benötigte Medikamente nicht mehr verordnet bekomme, solle diese
Ärzte boykottieren und die Vorfälle der eigenen Krankenkasse melden,
erklärte SoVD-Präsident Peter Vetter am Montag in Berlin. Dann
könnten aufsichtsrechtliche Maßnahmen bis hin zum Entzug der
Kassenzulassung ergriffen werden.
Den Ärzten gehe es alleine um ihre eigenen finanziellen
Interessen, nicht um das Wohl der Patienten, meinte Vetter. Das zeige
sich schon daran, dass ihre geplanten Maßnahmen nichts anderes als
Strafaktionen gegen Kranke seien. Deshalb sollten die Patienten den
Ärztefunktionären und Medizinern nicht auf den Leim gehen, "die das
Wohl der Patienten wie eine Monstranz vor sich hertragen, in
Wirklichkeit aber um ihre eigenen Einkommen kämpfen". Letzteres sei
ja ihr gutes Recht, dürfe aber nicht auf dem Rücken der Patienten
ausgetragen werden.
Präsident Vetter appellierte an die Ärzte und deren Verbände, mit
aller Kraft dafür einzutreten, dass Wirtschaftlichkeitsreserven im
System erschlossen, unnötige Doppeluntersuchungen vermieden und
ausufernder Abrechnungsbetrug gestoppt werden.
Der SoVD-Präsident forderte zudem alle Mitglieder der gesetzlichen
Krankenversicherung auf, die Unterschriftenaktion der Ärzteschaft zu
boykottieren. Dabei solle es nach Angaben der Kassenärzte um den
Erhalt der freien Arztwahl gehen. Die werde aber weder von der
Regierung noch von der Opposition in Frage gestellt. Insofern sei die
Unterschriftenaktion der Versuch von "Stimmungsmache ohne jeden
Anlass". Der SoVD unterstütze deshalb Bundesgesundheitsministerin
Ulla Schmidt, wenn sie aufsichtsrechtliche Maßnahmen bis hin zum
Entzug des Sicherstellungsauftrags prüfe und im Fall eines
Bummelstreiks der Ärzte auch umsetzen wolle.
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff
Rückfragen:
SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Kurfürstenstr. 131
10785 Berlin
Tel.: 030/26 39 10 40/41
Fax: 030/26 39 10 55
E-Mail:  hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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