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Sozialverband Deutschland (SoVD)

Sozialverband Deutschland: Gutachten 2003 des Sachverständigenrats mit Licht und Schatten

Berlin (ots)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) weist die
Vorschläge des Sachverständigenrats für die Konzertierte Aktion im
Gesundheitswesen zur künftigen Finanzierung als unsozial und unnötig
zurück. Die Privatisierung des Risikos von Freizeitunfällen, höhere
Zuzahlungen oder Antrittsgeld beim Arzt stellten die solidarische
Krankenversicherung in Frage und belasteten wieder einmal vorrangig
chronisch kranke und behinderte Menschen, kritisierte SoVD-Präsident
Peter Vetter am Dienstag in Berlin. Vor weiteren Belastungen von
Patienten und Versicherten, die mehrfach ihren Beitrag zur
Konsolidierung der Krankenversicherung geleistet hätten, müssten
zunächst vorrangig die nicht unerheblichen
Wirtschaftlichkeitsreserven im System ausgeschöpft werden. Eine
weitere "Reform mit dem Schwerpunkt Leistungskürzung" sei mit dem
SoVD nicht zu machen. Er bedaure, dass die Auffassung der
Ratsminderheit, die Beitragsbemessungs- und
Versicherungspflichtgrenze anzuheben, sich nicht habe durchsetzen
können.
Vorwiegend positive Ansätze sieht Vetter dagegen in den
Ratsvorschlägen zur Patientenorientierung des Gesundheitswesens und
zur Reform der Versorgungsstrukturen. Zu begrüßen seien insbesondere
die Vorschläge zur Stärkung der medizinischen Rehabilitation und zur
Förderung des Präventionsgedankens vor allem auch im Bereich der
Pflege. Wesentliches Element - und auch hierin seien die
Ratsvorschläge zu unterstützen - der geplanten Strukturreform müssten
die Stärkung der integrierten Versorgung und die langfristige
Sicherung der Qualität der Leistungen sein. Im Übrigen betonte
SoVD-Präsident Peter Vetter grundsätzlich: "Nach dem Radikalreformer
in den letzten Wochen die öffentlichen Diskussionen bestimmt haben,
ist es besonders erfreulich, dass die Gesundheitsweisen ausdrücklich
feststellen, die Gesetzliche Krankenversicherung habe sich bewährt
und könne fortentwickelt werden."
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Pressekontakt:

SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Kurfürstenstr. 131
10785 Berlin

Tel.: 030/26 39 10 40/41
Fax: 030/26 39 10 55
E-Mail: hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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