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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert Ulla Schmidt zur Einführung der Bürgerversicherung auf

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer weist Vorwürfe der
Ministerin zurück: Die Vorwürfe, die Ulla Schmidt gegen den
Sozialverband Deutschland erhebt, können wir nicht nachvollziehen.
Der SoVD verschließt sich keineswegs den notwendigen Reformen. Wir
fordern allerdings, dass die Belastungen sozial gerecht verteilt
werden. Dies ist beim Gesundheitsmodernisierungsgesetz und der
Rentenreform eindeutig nicht der Fall. Beide Gesetze führen aufgrund
der Summe der Belastungen zu sozialen Härten.
Es geht nicht allein um die Praxisgebühr und die erhöhten
Zuzahlungen. Zu erheblichen finanziellen Belastungen führen auch die
nicht verschreibungspflichtigen Medikamente, die nun in voller Höhe
vom Patienten bezahlt werden müssen.
Besonders hart trifft dies chronisch Kranke, pflegebedürftige
Sozialhilfeempfänger in Heimen und behinderte Menschen, die in
Behinderteneinrichtungen leben.  Heimbewohner müssen all diese Kosten
von ihrem Taschengeld bezahlen, das monatlich nur 80 bis 100 Euro
beträgt. Die Belastungen durch die Reformen  bedeuten für diesen
Personenkreis eine unvertretbare soziale Härte. Daran ändert auch die
Chronikerregelung nichts, da sie nur verschreibungspflichtige
Medikamente berücksichtigt. Wir fordern für Personen mit geringem
Einkommen (Grundsicherungsniveau) eine Härtefallregelung, d.h. eine
Befreiung von der Zuzahlungspflicht und die Gewährung folgender
Leistungen: Vom Arzt verordnete, verschreibungsfreie Arzneimittel,
Zahnersatz sowie Brillen und notwendige Fahrten zur ambulanten
Behandlung.
Der Sozialverband Deutschland hat sehr wohl eigene Konzepte für
sozialverträgliche Reformen vorgelegt, sowohl für das
Gesundheitswesen als auch für die Rentenversicherung. Wir fordern
echte Strukturreformen statt einseitiger Kostenverlagerungen. Der
Sozialverband Deutschland setzt sich für die Einführung einer
Bürgerversicherung im Gesundheitswesen ein. Wir befürworten eine
Fortentwicklung der Rentenversicherung hin zu einer
Erwerbstätigenversicherung, in die alle Berufstätigen einzahlen. Die
solidarischen, sozialen Sicherungssysteme sollen künftig von allen
Bürgerinnen und Bürgern getragen werden. Und sie müssen auch den
jüngeren Generationen eine Perspektive bieten.
Wir haben Ulla Schmidt bereits mehrfach Unterstützung für die
Einführung einer Bürgerversicherung zugesichert. Wir wünschen der
Ministerin den Mut zu echten Strukturreformen.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin

Tel.: 030/72 62 22 - 129 / Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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