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Sozialverband Deutschland (SoVD)

Gemeinsame Pressemitteilung von SoVD und BAGI
Arbeitsagenturen blockieren Arbeitsplätze für behinderte Menschen

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer und der Vorsitzende der
Bundesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen (BAGI) Arnd Schwendy
erklären: SoVD und BAGI fordern die Bundesregierung und die
Bundesagentur für Arbeit auf, die Anstrengungen zur beruflichen
Eingliederung behinderter und schwerbehinderter Menschen zu
verstärken. Behinderte und schwerbehinderte Menschen sind in
besonderer Weise von Arbeitslosigkeit bedroht bzw. betroffen. Im März
2005 hat die Zahl schwerbehinderter Arbeitsloser mit 195 090 einen
neuen Höchststand erreicht. Die spezifische Arbeitslosenquote
Schwerbehinderter liegt mit rund 17 % weit über der allgemeinen
Arbeitslosenquote. Diese Entwicklung läuft der Zielsetzung der
Bundesregierung zuwider, die umfassende berufliche und
gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen sicherzustellen.
Deshalb müssen alle Fördermöglichkeiten offensiv genutzt werden, um
auch und gerade für behinderte Menschen berufliche Chancen zu
erhalten bzw. zu eröffnen. Mit Sorge beobachten wir die zögerliche
und restriktive Bewilligungspraxis der Arbeitsagenturen bei der
beruflichen Eingliederung von behinderten Arbeitslosen. Wir warnen
die Bundesagentur für Arbeit davor, sich aus ihrem gesetzlichen
Vermittlungsauftrag für diesen Personenkreis zurückzuziehen oder
notwendige Förderleistungen nicht oder nur zögerlich zu gewähren.
Dies betrifft auch innovative Beschäftigungsmöglichkeiten wie
Integrationsprojekte. Die im Sozialgesetzbuch Rehabilitation
verankerten Integrationsprojekte haben sich bewährt und müssen weiter
ausgebaut und fortentwickelt werden. Integrationsunternehmen, die
mindestens 25 % schwerbehinderte Menschen beschäftigen, erfüllen eine
überaus wichtige integrative Aufgabe. Derzeit gibt es 500
Integrationsprojekte mit 15.000 Arbeitsplätzen, die wirtschaftliche
Entwicklung ist positiv. Zurzeit werden viele Neugründungen
insbesondere in den Bereichen Supermärkte, Gastronomie und Hotels
vorbereitet. Die Neugründung von Integrationsfirmen droht aber
vielerorts an der zögerlichen Bewilligung von Fördermitteln durch die
Arbeitsagenturen zu scheitern. Diese zögerliche Bewilligungspraxis
verhindert, dass neue Arbeitsplätze für behinderte Menschen
entstehen. Wir fordern die Bundesagentur für Arbeit auf, hier
unverzüglich Abhilfe zu schaffen. Wir fordern Wirtschaftsminister
Wolfgang Clement auf, sich einzuschalten und für die Belange
behinderter Arbeitsloser einzusetzen. V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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