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ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

Flughafenverband ADV feiert 60-jähriges Jubiläum und setzt Zeichen für die Zukunft
Für die Zukunft des deutschen Luftverkehrs
ADV setzt sich für Mobilität und Umweltschutz ein

Berlin (ots)

Umweltschutz bewegt derzeit die gesellschaftliche
Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Der Flughafenverband ADV ist 
sich seiner Verantwortung für den Schutz der Umwelt bewusst und setzt
sich für die Verbindung von Mobilität und Umweltschutz ein. Dazu 
gehören sowohl die Dienstleistungsorientierung der Airports gegenüber
ihren Kunden, den Airlines und Reisenden, als auch Maßnahmen zum 
Interessensausgleich der Flughafenanwohner.
Was 1947 mit 500 Mitarbeitern und 200.000 Passagieren begann, 
entwickelte sich zu einem bedeutenden Industriezweig der 
Bundesrepublik Deutschland: 175 Mio. Passagiere und mehr als 3,3 Mio.
Tonnen Fracht zählten die deutschen Flughäfen im Jahr 2006, 34.000 
Mitarbeiter erwirtschafteten einen Umsatz von 4,35 Mrd. Euro. Heute 
stehen die Flughäfen für moderne Infrastruktur, weltweite Mobilität 
und Komfort. Der "Traum vom Fliegen" übt weiterhin eine große 
Faszination auf die Menschen aus, ob Reisende, Flughafenbesucher oder
Mitarbeiter.
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums kommen Vertreter der 57 
Mitgliedsflughäfen des Verbandes zu einer Fachtagung in Berlin 
zusammen. Aktuelle Themen, wie Umweltschutz und 
Sicherheitsvorschriften, bestimmen die Diskussion. Vor Beginn des 
aufkommensstarken Sommerreiseverkehrs steht dabei auch die Forderung 
an die EU-Kommission nach passagierfreundlichen Handgepäckregelungen 
auf dem Programm.
Nachvollziehbare Sicherheitsmaßnahmen
Der Verband tritt im Sinne aller Flughafenkunden für 
Sicherheitsvorkehrungen mit Augenmaß ein. Sinnvolle und 
nachvollziehbare Sicherheitskontrollen müssen an die Stelle von 
überzogenen Regeln treten. Dies gilt sowohl für die Begrenzung der 
Größe des Handgepäcks - deren Einführung auch dank der Kritik der ADV
um zwölf Monate verschoben wurde - als auch für die derzeitige 
Flüssigkeitenregelung im Handgepäck.
ADV-Präsident Michael Eggenschwiler: "Passagiere können nicht 
verstehen, weshalb Flüssigkeiten, die sie an einem außereuropäischen 
Flughafen erworben haben, beim Betreten eines EU-Flughafens 
weggeworfen werden müssen, wenn sie eine identische Flasche hinter 
der Sicherheitskontrolle wieder einkaufen können."
Vor allem Transitreisende aus Nicht-EU-Ländern, in denen andere 
Richtlinien gelten, müssen deshalb häufig ihre Flüssigkeiten an den 
Flughafenkontrollen entsorgen. Allein am Flughafen Frankfurt fallen 
dadurch täglich bis zu drei Tonnen Müll an. Die Kosten für 
Sicherheitsmaßnahmen dürfen nicht auf den Flughäfen lasten; sie muss 
der Staat im Sinne seiner Sorgfaltspflicht gegenüber den Bürgern 
tragen. Michael Eggenschwiler: "Der Staat wälzt seine Verantwortung 
auf die Wirtschaft ab und bittet Flughäfen, Airlines und Reisende 
unbotmäßig zur Kasse. Damit muss Schluss sein, die Sicherheitskosten 
müssen von Bund und Ländern übernommen werden."
Ressourcen- und Umweltschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Die deutschen Airports nehmen ihre Verantwortung für den 
Umweltschutz ernst. "Emissionsabhängige Landeentgelte stellen eine 
sinnvolle Maßnahme zur Reduzierung der Klimawirkung des Luftverkehrs 
dar", sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer der ADV. Um adäquat auf
die jeweilige Situation der einzelnen Flughäfen einzugehen, setzt 
sich der Verband jedoch für eine weitgehende Flexibilität bei der 
Festlegung dieser Entgelte ein. Eine pauschale CO2-Abgabe auf jedes 
Flugticket ist jedoch reine Symbolpolitik und wird von der ADV als 
klimapolitisches Steuerungsmittel abgelehnt, zumal der internationale
Luftverkehr lediglich circa zwei Prozent der CO2-Gesamtemission 
ausmacht. Die Schaffung eines einheitlichen europäischen Luftraums, 
wie von der ADV gefordert, könnte zudem zwölf Prozent der 
CO2-Emissionen des Luftverkehrs einsparen.
Flughäfen tragen Verantwortung für Anwohner
Die ADV unterstützt das novellierte Fluglärmschutzgesetz als 
Meilenstein im Lärmschutz und steht seit langem für den 
Interessensausgleich zwischen Flughäfen und Anwohnern. Dieses Gesetz 
gewährleistet die Planungssicherheit der Flughäfen. Schon 1972 
prämierte der Verband leise und moderne Flugzeuge als Anreiz für die 
Industrie, sich mit den Ursachen des Fluglärms auseinander zu setzen.
"Laute Knatterkisten sind inzwischen fast vollständig von den 
deutschen Verkehrsflughäfen verschwunden", so Ralph Beisel. "Die 
Luftverkehrsindustrie unternimmt große Anstrengungen, dass diese 
Entwicklung auch in Zukunft fortgesetzt wird. Bis zum Jahre 2020 soll
der empfundene Lärm moderner Flugzeuge halbiert werden."
In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Lautstärke von 
Verkehrsflugzeugen um 90 Prozent reduziert, bis 2020 wird eine 
weitere Halbierung erwartet. Die Mitgliedsflughäfen der ADV haben 
bisher rund 400 Millionen Euro für Lärmschutzmaßnahmen in der 
Nachbarschaft aufgewendet.
Ziel aller Flughäfen muss es sein, unternehmerisch frei zu 
agieren. Künstliche Regulierung, etwa durch staatliche Vorgaben für 
die Flughafenentgelte, führen nur zu mehr Komplexität und 
Verwaltungsaufwand. Wie sich bei den Bodenverkehrsdiensten gezeigt 
hat, hat sich der Markt in den vergangenen Jahren selbst reguliert. 
Dafür ist ein bedarfsgerechter Ausbau der Flughäfen ebenso notwendig 
wie die optimale Nutzung der vorhandenen Kapazitäten.
Über die ADV
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Flughäfen (ADV) bündelt die 
Interessen von 19 internationalen Flughäfen und 38 Regionalflughäfen 
in Deutschland, um sie gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu 
vertreten. Seit Beginn dieses Jahres übt 
Hamburg-Airport-Geschäftsführer Michael Eggenschwiler das Ehrenamt 
des Verbands-Präsidenten aus. ADV-Hauptgeschäftsführer ist Ralph 
Beisel.
Alle Themen rund um die Luftfahrt in die Öffentlichkeit tragen, 
das ist seit 60 Jahren die Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft Deutscher 
Verkehrsflughäfen, kurz ADV. Als Bundesverband der deutschen 
Flughäfen stärkt die ADV einen leistungsstarken und 
wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland.

Pressekontakt:

Dr. Michael Schneider
Politik und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 310118-23

Original-Content von: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen, übermittelt durch news aktuell

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