Lausitzer Rundschau: Chance verpasst Radsport-Star Jan Ullrich gibt dünne Erklärung zu Doping-Sperre
Cottbus (ots)
Jan Ullrich hat wieder einmal die Chance verpasst, mit seiner Doping-Vergangenheit ein für alle Mal aufzuräumen. Zwar hat der einzige deutsche Tour-de-France-Sieger in seiner Erklärung Kontakte zum spanischen Arzt Eufemiano Fuentes eingeräumt. Welcher Art die waren - das lässt der 2006 so jäh abgestürzte Radsport-Star offen. Dabei ist klar: Ullrich und Fuentes haben sich in Madrid nicht zum gemütlichen Kaffee getroffen. Der Rostocker hat vielmehr die Dienste des dubiosen Frauenarztes genutzt, um wie beispielsweise auch Ivan Basso sein Leistungsvermögen mithilfe verbotener Verfahren zu steigern. Nach jahrelangem Hin und Her hat ihn der Internationale Sportgerichtshof CAS deshalb in dieser Woche des Dopings schuldig gesprochen und für zwei Jahre gesperrt. Und was sagt Ullrich? Er habe einen Fehler gemacht. Entschuldigung. Anwälte hätten ihm damals zum Schweigen geraten und er blicke mit Stolz auf seine Karriere zurück. Hintermänner nennt er nicht, das Wort Doping vermeidet er. Reinen Tisch machen sieht anders aus. So wird sich der gefallene Star wohl trotz CAS-Urteil in Zukunft weiteren Recherchen, Untersuchungen und Verdächtigungen ausgesetzt sehen. Schade.
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