Lausitzer Rundschau: Doppeltes Risiko Brandenburger CDU hält lange an Saskia Ludwig fest - viel zu lange
Cottbus (ots)
Sie haben lange gewartet. Und sie haben sich vieles gefallen lassen. Sogar ein Fachabitur im Brückenbauen hätten sie dafür verdient, dass sie vor dem Misstrauensantrag gegen ihre Chefin nichts unversucht ließen, ein Einlenken zu erreichen. Doch die CDU-Fraktionsvorständler in Potsdam sind damit gescheitert. Sie mussten feststellen, dass Saskia Ludwig die alleinige Wahrheit für sich gepachtet hat. Für politische Beobachter war das freilich keine Überraschung. Seit Langem ist bekannt: Wer im CDU-Fraktions- und Parteivorstand in Potsdam nicht für die Vorsitzende war, der war gegen Saskia Ludwig. Und der bekam das zu spüren. Immer wieder haben Eingeweihte den Führungsstil der CDU-Politikerin hinter vorgehaltener Hand gerügt. Auch die Fundamental-Opposition, Beleidigungen des politischen Gegners inbegriffen, zeugte nicht von politischem Geschick und Führungsstärke. Vielmehr wurde der Realitätsverlust der CDU-Chefin immer gravierender. Als sie jüngst einen Rundumschlag gegen die politische Konkurrenz und die Medien in Brandenburg via Interview in der rechtspopulistischen "Jungen Freiheit" gab, wurde Ludwig zur CDU-Chefin auf Abruf. Sie selbst wischt die Brisanz der Vorwürfe beiseite. Dabei ist sie längst nicht nur zum Risiko für die CDU, sondern auch zum Risiko für Brandenburg geworden. Und dafür hat sie selbst gesorgt.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell