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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Führungswechsel in der SPD

Cottbus (ots)

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sollte
Bundeskanzler Gerhard Schröder einen großen Blumenstrauß schicken.
Als Dankeschön dafür, wie der Kanzler mit seinem angekündigten
Rückzug vom SPD-Vorsitz ihr, der CDU-Chefin, das Leben für die
nächsten Wochen erleichtert hat. Niemand spricht noch groß vom
unionsinternen Reformzoff, selbst der Aufreger-Vorschlag von
Fraktionsvize Friedrich Merz, die Mehrwertsteuer zur Finanzierung
einer Gesundheitsprämie zu erhöhen, ist weitestgehend sang- und
klanglos im Nachrichtennichts verschwunden. So lässt sich als
Oppositionsführerin wahrlich gut opponieren. Aber auch Merkel wird
wissen: Momentan mag sie ein leichtes Spiel haben, die Probleme der
Union insgesamt bleiben aber die selben. Denn die scharfen
Auseinandersetzungen um die unterschiedlichen Reformkonzepte zwischen
den Schwestern sind eben nur durch die Lage in der SPD in den
Hintergrund getreten. Fest steht auch: Aufgrund ihres
Konzepte-Wirrwarrs sind CDU und CSU den Nachweis immer noch schuldig,
ob sie wirklich eine Alternative zur rot-grünen Regierung darstellen
können. Deshalb sollte die Union jetzt ihren momentanen Vorteil dazu
nutzen, schnell Klarheit zu schaffen, wofür sie tatsächlich stehen
will. Und zwar vor dem anvisierten 7. März. Anstatt zusammen mit der
FDP Scheinforderungen wie Neuwahlen ins Spiel zu bringen, wäre das
eine passable Reaktion auf die Neuaufstellung der SPD-Spitze.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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