Lausitzer Rundschau: Zu Trink-/Abwasser/Preisexplosion: Ostdeutsches Absurdistan
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Trink-/Abwasser/Preisexplosion:
Keiner spart derart am Wasser wie die Ostdeutschen. Umweltpolitisch wären sie europaweit Weltmeister. Offensichtlich haben sie verinnerlicht, dass Trinkwasser ein kostbares Gut ist, das nicht verschwendet werden darf. Eigentlich sollte das belohnt werden in barer Münze. Doch wer wie von der Politik gefordert verantwortungsvoll mit der Natur umgeht, der zahlt drauf. Das ärgert den Bürger, und zwar zu Recht. Der Fehler steckt im System. Die Abrechnung nicht nach Verbrauch ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn Kosten, Schulden und Fehlbeträge über Preise ohne weiteres an die Verbraucher weitergereicht werden können, fehlt der Anreiz, bei sich selbst zu sparen. Zudem wissen die meisten Wasserversorger als kommunale Dienstleister die schützende Hand der Politik über sich. Gerade das scheint Misswirtschaft begünstigt zu haben. Denn der Geldhunger der Wasserversorger resultiert vor allem aus Fehleinschätzungen und Fehlplanungen nach der Wende. Ihre Millionen teuren hochmodernen Anlagen sind für einen Wasserbedarf ausgelegt, der sich als unrealistisch entpuppt hat. Real sind nur die viel zu hohen Ausgaben für Betrieb, Wartung und Personal. Zur Umstellung des Preises auf den tatsächlichen Verbrauch gibt es keine Alternative. Dazu müssten jetzt allerdings die überdimensionierten Anlagen schleunigst um- oder rückgebaut werden. Das verursacht aber wiederum hohe Kosten. Auf wen diese umgelegt werden, dürfte schon jetzt jedem klar sein den Verbraucher. Dem bleibt da nur eines: nachrechnen, widersprechen, klagen. Und darauf hoffen, dass die für die Misere Verantwortlichen doch noch selbst zur Kasse gebeten werden.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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