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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: zu: Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit

Cottbus (ots)

Früher konnte man bei ihnen die Rippen zählen:
Heute haben sie zu viel Speck auf den Rippen. Kinder aus sozial 
schwachen Familien leiden häufiger an Übergewicht, bewegen sich 
weniger, sind ängstlicher und psychisch anfälliger als ihre 
Altersgefährten.
 Armut ist im reichen Deutschland ein dickes Problem. Das brachte 
gestern eine Studie an den Tag, die erstmals ein umfassendes Bild 
über den Gesundheitszustand der Heranwachsenden in Deutschland 
lieferte. Ein Bild, das zum größten Teil glückliche, gesunde und 
fidele Kinder zeigt, aber eben auch geballte Risiken in den 
Ballungsgebieten sozialer Benachteilung. Dort fehlt es oft nicht nur 
an Wissen um gesunde ausgewogene Ernährung und Bewegung, sondern auch
am nötigen Kleingeld, um beispielsweise Mitgliedsbeiträge für den 
Sportverein zu bezahlen. Und manchmal mangelt es auch an Vorbildern. 
Wenn sich arbeitslose Eltern schon am Tage im Fernsehsessel 
breitmachen, sind oft Chips und Schokoriegel nicht weit, die darüber 
hinwegtrösten sollen, dass sie in der Welt da draußen nicht mithalten
können. Dabei muss es ja nicht gleich der teure Reitclub sein. 
Manchmal reicht es schon, sich ganz in Familie zu einem 
Waldspaziergang aufzuraffen. Da wird nicht nur die Fitness gestärkt, 
sondern kann sich auch Frust auf wundersame Weise in Luft auflösen. 
Nebenbei lassen sich dabei noch Zutaten für ein gesundes Mittagessen 
besorgen.
 Die Realität aber ist oft: Fertiggerichte sind schneller auf dem 
Tisch. Und mit Fast Food lässt sich beim Nachwuchs sogar noch 
punkten. Gewohnheiten übertragen sich leicht auf Kinder. Wer in einem
Teufelskreis aus ungesunder, zu fetter und zu süßer Kost, aus blauem 
Dunst, Trägheit und Frust aufwächst, hat es schwer, sich allein 
daraus zu befreien. Hier helfen nur frühe und zielgerichtete 
Prävention und Aufklärung dort, wo sie die betroffenen Familien auch 
erreichen. Noch besser aber ist es, das dicke Problem Armut bei der 
Wurzel zu packen.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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