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Lausitzer Rundschau: Zahl der rechtsextremen Übergriffe nimmt zu: Alarmruf

Cottbus (ots)

Beinahe jeden Tag wird im statistischen
Durchschnitt irgendwo in Deutschland ein Mensch aus 
fremdenfeindlichen Motiven angegriffen und verletzt. Die Taten 
geschehen zwar häufiger im Osten, aber beileibe nicht nur dort. Die 
neuesten Zahlen über die Entwicklung rechtsextremer Straftaten sind 
ein Alarmruf gegen eine schleichende Gewöhnung. Was sich da in den 
Daten als eine Zunahme um 50 Prozent in den vergangenen zwei Jahren 
niederschlägt, bedeutet in der Realität eine Form von 
Alltagsfaschismus, die immer mehr um sich greift. Ob das Nazi-Symbole
sind, fremdenfeindliche Sprüche oder die direkte körperliche 
Bedrohung. In manchen Regionen ist diese Krake durchaus schon für 
jeden spür- und erlebbar, auf Schulhöfen, Volksfesten und in 
Jugendclubs. Charlotte Knobloch übertreibt zwar, wenn sie sich an die
Zeit nach 1933 erinnert fühlt, aber die Warnung der Präsidentin des 
Zentralrats der Juden in Deutschland vor einer Bagatellisierung ist 
ganz und gar nicht überzogen. Noch gibt es fast überall zivilen und 
staatlichen Widerstand gegen diese radikale Minderheit, noch gibt es 
den Konsens der Demokraten. Aber allzu häufig steht der nur auf dem 
Papier, allzu häufig regieren Nachlässigkeit, Wegsehen, Desinteresse.
Dummheit gedeiht immer irgendwo, deswegen werden die Radikalen nie 
komplett verschwinden. Man kann sie nur eindämmen, durch konsequente 
Jugendarbeit, konsequentes polizeiliches und staatsanwaltschaftliches
Vorgehen und durch konsequente Politik auf allen Ebenen.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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