Mitteldeutsche Zeitung: zu Koalitionsausschuss
Halle (ots)
Erstaunlich ist jedoch, wie ungeschickt die SPD mit dem Erreichten umgeht. Statt ihre eigenen Erfolge herauszustreichen, beklagt sie, dass es noch immer keinen gesetzlichen Mindestlohn für alle Arbeitnehmer geben wird. Das war nicht zu erwarten und leistet den Attacken von Linkspartei und Gewerkschaften nur Vorschub. Die Union hingegen, die das Wort Mindestlohn noch nicht einmal branchenspezifisch zulassen wollte, feiert ungeniert das Ergebnis einer langen Verhandlungsnacht, die letztlich von Geben und Nehmen bestimmt war. Ihre Anhänger müssen schon genauer hinschauen, wenn sie das Haar in der Suppe entdecken wollen.So festigt die Union ihren Nimbus als gestaltende Regierungspartei, während sich in der SPD die Sehnsucht nach der Freiheit der Oppositionsbank weiter Bahn bricht.
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