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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Mehr als ein Drittel aller Vertragsärzte weiblich
Medizinerberuf entwickelt sich zunehmend zur Frauendomäne

Berlin (ots)

Der Frauenanteil an den Vertragsärzten hat im
gesamten Bundesgebiet zugenommen. Er lag 2006 bei rund 35 Prozent der
rund 118.000 niedergelassenen Ärzte. Zum Vergleich: Vor vier Jahren 
betrug der Anteil noch knapp über 30 Prozent. Das hat heute die 
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bekannt gegeben. "Ich sehe 
mit Freude, dass sich immer mehr Frauen für den Arztberuf 
entscheiden. Gerade für sie brauchen wir flexible Arbeitsbedingungen.
Das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz, das am 1. Januar in Kraft 
trat, war ein Schritt in die richtige Richtung. Es bietet jungen 
Kolleginnen mehr Spielraum und Chancen, um Familie und Beruf zu 
vereinbaren", erklärte Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der 
KBV.
Besonders hoch ist der Frauenanteil in den Fachgruppen Ärztliche 
Psychotherapeuten (64,1 Prozent), Kinder- und Jugendpsychiater (56,8 
Prozent), Frauenärzte (49,2 Prozent), Kinderärzte (47 Prozent) sowie 
Anästhesisten (43,1 Prozent). Dagegen sind bundesweit in den Fächern 
Chirurgie (10,6 Prozent), Orthopädie (9,7 Prozent) und Urologie (6,4 
Prozent) kaum Frauen vertreten.
Überdurchschnittlich viele weibliche Kollegen sind unter den 
Partner-Ärzten (52,3 Prozent) und Angestellten Ärzten (74,4 Prozent) 
zu finden. Während die Zahl der Hausärzte insgesamt von 58.698 im 
Jahr 2005 auf 58.602 im Jahr 2006 zurückging, stieg die Zahl der 
Hausärztinnen im selben Zeitraum von 21.437 (2005) auf 21.669 (2006).
"Das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz kann nur dann voll greifen,
wenn sich auch die finanzielle Situation der niedergelassenen 
Ärzteschaft insgesamt verbessert. Die Honorarreform bietet dazu eine 
echte Chance. Diese müssen wir im Interesse aller Ärzte und 
Psychotherapeuten nutzen", unterstrich Köhler.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der 147.000 
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich 
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den 
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und anderen 
Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur 
Honorierung der Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen 
Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der 
ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. 
Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Katleen Decker, Tel.: 030 / 4005 - 2204

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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