Mitteldeutsche Zeitung: zu Vattenfall
Halle (ots)
Das Vorgehen von Vattenfall war gleichermaßen beispiellos wie symptomatisch. Die Kernkraft ist ein Bereich, der politisch sehr sensibel ist. Und so bleibt der Vorwurf, dass der Konzern nach den Zwischenfällen solange "gemauert" hat, bis ihm Versäumnisse nachgewiesen werden konnten. Diesen Vorwurf entkräftet auch Thomauskes Rauswurf kaum. Zumal spekuliert werden darf, dass selbst dessen exponierte Stellung im Konzern ihn wohl kaum dazu berechtigt haben dürfte, sämtliche Entscheidungen im Nachgang der Zwischenfälle allein zu treffen. Vattenfall mag personelle Konsequenzen gezogen haben, doch die Folgen von Brunsbüttel und Krümmel sind mitnichten bewältigt. Und das letzte, was die auslaufende Atomkraft in Deutschland brauchen kann, ist schwindendes Vertrauen in die Kraftwerksbetreiber.
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