Mitteldeutsche Zeitung: zu Birma
Halle (ots)
Es war ein kurzer Traum von der "Gandhisierung" Birmas, den die Schüsse der Militärs zerplatzen ließen. Plötzlich war klar, dass auch Birma längst zum Spielball internationaler Mächte geworden ist. Chinas Veto gegen Sanktionen des UN-Sicherheitsrates spiegelt handfeste Pekinger Interessen wider: die Teilhabe am Rohstoffreichtum Birmas und die Sicherung des geostrategischen Einflusses am Indischen Ozean. Die Folgen sind absehbar: Chinas Patronat erlaubt es Birmas Militärs, nun mit grenzenloser Härte gegen die Opposition vorzugehen. Peking hat eine Chance auf Glaubwürdigkeit vergeben und Birmas Demokratiebewegung vielleicht die Hoffnung verloren.
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