Mitteldeutsche Zeitung: zu Zumwinkel
Halle (ots)
Obwohl wie in jedem Ermittlungsfall auch für Postchef Klaus Zumwinkel die Unschuldsvermutung gelten muss, ehe nicht zweifelsfrei eine Schuld nachgewiesen ist, steht eine Wirkung schon fest. Die Kluft zwischen denen, die normal verdienen oder vielleicht von Sozialleistungen leben, und den Großverdienern im Management der Konzerne ist noch ein Stück tiefer geworden. Dabei wird es am Ende kaum noch eine Rolle spielen, wie das Verfahren ausgeht. Zumwinkels Abschied zum Jahresende, wenn er nicht jäh bereits zuvor erzwungen wird, wird ohne Glanz sein. Unabhängig vom konkreten Fall wird die Wahrnehmung verstärkt, dass Führungskräfte in den höchsten Etagen sich eine Moral gönnen, die mit den Wertvorstellungen der von ihnen Geführten nichts mehr gemein hat.
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