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Mitteldeutsche Zeitung: Konjunkturprogramm Minister Tiefensee kritisiert Kanzlerin für ihre Forderung nach einem "Aufbau West"

Halle (ots)

Erstmals hat ein Mitglied des Bundeskabinetts
Kanzlerin Angela Merkels (CDU) Forderung nach einem "Aufbau West" 
kritisiert. "Ich halte eine solche Diskussion überhaupt nicht für 
hilfreich. Wir brauchen jetzt  wirklich keine Ost-West-Debatte," 
sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) der in Halle 
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitagausgabe) in einem 
Interview. Angesichts der Wirtschaftskrise bedürfe es vielmehr "einer
großen gemeinsamen Kraftanstrengung". Für das Konjunkturpaket II 
kündigte der auch für den Aufbau Ost zuständige Minister zusätzliche 
Milliardeninvestitionen in Verkehrswege, die energetische 
Gebäudesanierung, Lärmschutzmaßnahmen und Bahnhofsrenovierungen an. 
Unter anderem soll der Bau der A72 zwischen Leipzig und Chemnitz 
sowie der Bahnverbindung zwischen Nürnberg und Erfurt beschleunigt 
werden. Zudem strebt Tiefensee in Zusammenarbeit mit der 
Autoindustrie ein Programm zur forcierten Entwicklung von 
Elektromotoren an. "So schaffen wir Wettbewerbsvorteile für die 
deutsche Autoindustrie und machen sie fit für die Zukunft", sagte 
Tiefensee. Auch andere Innovationsbereiche will Tiefensee künftig 
stärker fördern. Zum Gesamtvolumen der Mehrausgaben seines Ressorts 
sagte der SPD-Politiker, es werde sich um einen "namhaften 
Milliardenbetrag" handeln.

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Tel.: 0345 565 4300

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