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Mitteldeutsche Zeitung: Qualifikationsnormen für Schwimm-WM in Rom Sportdirektor Buschkow stellt Ausnahmereglung in Aussicht

Halle (ots)

Lutz Buschkow, der Sportdirektor des Deutschen
Schwimmverbandes (DSV), zieht erstmals in Erwägung, auch Athleten für
die WM im August im Rom zu nominieren, wenn sie die 
Qualifikationsnormen des DSV nicht erreicht haben.  Grundsätzlich 
gelte zwar: "Nur wer die Norm bringt, erhält das Ticket nach Rom." 
Doch im Gespräch mit der in Halle/Saale erscheinenden 
"Mitteldeutschen Zeitung" räumt er erstmals auch ein: "Es könnte 
Ausnahmen geben."
So würde er Nachwuchssportlern auch ohne Norm das WM-Ticket 
ausstellen. "Wenn ein Talent mit herausragenden Leistungen auf sich 
aufmerksam macht, könnte man es mit einer Nominierung zu einem großen
Wettkampf motivieren", erläutert er. Zudem könnten die Normen zur 
Besetzung von Staffeln aufgeweicht werden. Die wichtigste Ausnahme 
bilden "Erkrankungen oder Verletzungen" eines Spitzenathleten.
Diese Regelung könnte speziell Weltrekordler Paul Biedermann 
helfen. Der Europameister und Weltrekord-Inhaber aus Halle hatte 
Anfang des Jahres sechs Wochen wegen der Viruserkrankung Epstein 
Barr, die sich meist als Pfeiffersches Drüsenfieber zeigt, auf 
Training verzichten müssen. Angesichts der vorgegebenen Normen ist 
seine Qualifikation fraglich. Biedermann allerdings versteht die 
Ausnahmereglung Buschkows nicht als Freifahrtschein: "Die Vorgaben 
haben es in sich. Aber ich will sie erfüllen. Eine Ausnahmeregelung 
will ich nicht in Anspruch nehmen", sagte er der "Mitteldeutschen 
Zeitung".
Buschkow hatte die Normen für die WM-Qualifikation in diesem Jahr 
enorm hoch gelegt. So müssen die deutschen Athleten auf 14 der 40 
Strecken sogar den nationalen Rekord brechen, um überhaupt in Rom an 
den Start gehen zu können.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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