Mitteldeutsche Zeitung: zu Russland-USA
Halle (ots)
Nach dem Ende des Kalten Krieges ist die nukleare Drohkulisse überflüssig geworden, die USA und Russland könnten ihre Arsenale viel drastischer reduzieren. Russland kann einen Abbau zwar nicht verweigern, bevorzugt aber Abrüstung scheibchenweise. Denn für das Land hängt Selbstbewusstsein an den Raketen. Atomwaffen sind das letzte Thema, wo sich Russland auf Augenhöhe mit der Supermacht USA fühlen darf. Obama hilft der neue Vertrag vor allem innenpolitisch. Ihm fehlte bisher die zündende Idee, um sein Land aus der Krise zu führen. Der Politstar ist daheim in den Mühen der Ebene angekommen. Außenpolitischer Erfolg ist da Balsam für die Umfragewerte. Die Einigung mit Russland ist auf dem Weg zu seiner Vision also nur die Pflicht. Die Kür muss Obama anderswo zeigen: in Pjöngjang und Teheran zum Beispiel.
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