Mitteldeutsche Zeitung: zu Papst-Enzyklika
Halle (ots)
Wenn Papst Benedikt XVI. in seiner aktuellen Enzyklika eine neue Weltautorität fordert, dann fühlt man sich sofort an den ersten und ältesten der Global Player erinnert. Und das ist nun einmal die katholische Kirche, die von ihrer römischen Zentrale aus weltumspannende ethische und soziale Kraft entfaltet. Natürlich ist der Papst nun nicht so naiv, die eigenen Befugnisse auch wieder auf den politischen Bereich ausdehnen zu wollen. Ihm geht es offenbar tatsächlich um eine unabhängige Instanz, die international anerkannt und mit den Mitteln zur Durchsetzung ihrer Ziele ausgestattet ist. Dass der Ruf nach einer solchen Supermacht gleichwohl illusorisch bleibt, kann man gerade am Beispiel des Vatikan gut erkennen. Wie schwer es ist, zwischen den Interessen aller Katholiken zu vermitteln, hat zuletzt der Streit um die Pius-Bruderschaft gezeigt.
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