Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Politik Bullerjahn beugt sich Parteiwillen - Uniklinik-Privatisierung ist vom Tisch

Halle (ots)

Landes-Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) ist von der Prüfung einer Privatisierung der Universitätsklinika in Halle und Magdeburg abgerückt. Gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) "werden wir die Beschlussempfehlung zu den Uni-Klinika ändern", kündigte Bullerjahn im Gespräch mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe) an. Gleichzeitig legte der Vize-Ministerpräsident im Streit mit seiner Parteichefin Katrin Budde allerdings nach - und warf ihr einen Vertrauensbruch vor.

Budde habe in den vergangenen Wochen mehrfach an Beratungen zum Thema teilgenommen. "Sie hätte da sagen können, nimm das raus. Das hat sie nicht getan. Ich hätte das doch gemacht", sagte Bullerjahn. Stattdessen habe die SPD-Landeschefin öffentlich den Eindruck erweckt, "ich sei ein sturer Hund, der vom Wahlprogramm abweicht". Es sei doch zunächst nur um eine Prüfung gegangen. Nachdem Budde in der MZ angekündigt hatte, dass die SPD eine Privatisierung der Uniklinika nicht mittragen werde, hatte Bullerjahn ihr die Führungsqualitäten abgesprochen. Er verteidigte nun den scharfen Vorwurf: "Weil es ein Vertrauensbruch war. Mir kann sie alles sagen - aber nicht über die Medien!"

Katrin Budde mühte sich, die Wogen zu glätten. "Es steht außer Frage, dass wir auch in Zukunft konstruktiv zusammenarbeiten. Da sind wir beide Profis genug. Wir stehen schließlich vor der schwierigen Aufgabe, einen Landeshaushalt ohne neue Schulden aufzustellen", sagte die Partei- und Fraktionschefin. Das gehe nur gemeinsam, "mit Fraktion und Landesregierung, mit Partei und Regierungsmitgliedern, mit Katrin Budde und Jens Bullerjahn".

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 16.06.2011 – 19:49

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Fluglotsen

    Halle (ots) - Die Parallelen zu anderen Spezial-Gewerkschaften - zuständig für Lokführer oder Piloten - sind frappierend. Immer handelt es sich um Berufsgruppen, die an Schaltstellen in Unternehmen sitzen. Streiken die Lotsen, muss im schlimmsten Fall der Luftraum gesperrt werden. Noch viel wichtiger ist vermutlich, dass es keine arbeitssuchenden Fluglotsen gibt. Das bringt die Himmelswärter in eine enorm starke ...