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ARD Das Erste

Das Erste: Kirchliche Sendungen zu Ostern 2011 im Ersten

München (ots)

Karfreitag , 22. April 2011 um 10.00Uhr
Evangelischer Gottesdienst zum Karfreitag
Übertragung aus der St. Bartholomäus in Pegnitz

Die ersten drei Kyrie-Rufe aus der h-moll-Messe von Johann Sebastian 
Bach eröffnen den Festgottesdienst zum Karfreitag in der Stadtkirche 
St. Bartholomäus im fränkischen Pegnitz. Es ist die Anrufung des 
Gekreuzigten als König, als Überwinder, als Herr der Welt. Sie gibt 
dem Gottesdienst das Thema und der Passionsgeschichte eine Richtung. 
Das Leiden Jesu durchbricht den Kreislauf von Gewalt und ist ein 
Zeichen der Solidarität mit allen Leidenden bis in unsere Gegenwart.
Liturg und Prediger ist Dekan Gerhard Schoenauer. Unter der Leitung 
von Jörg Fuhr musizieren die Kantorei Pegnitz und die Neue Nürnberger
Ratsmusik, die Orgel spielt Roland Weiss.
Redaktion: Dr. Sabine Rauh (BR)

um 11.00 Uhr 
"Heilige Knochen - Das Geschäft mit den Reliquien" 
Eine Reportage von Michael Lang

Das Kreuz Christi muss besonders groß gewesen sein. Alle 
Kreuzessplitter zusammengenommen, die in Kirchen oder Privathäusern 
als Reliquie verehrt werden,  ergeben nach Expertenschätzungen 
mehrere Hektar Wald. 
Gläubige und Sammler zahlen Höchstpreise für diese äußerst beliebte 
Reliquie. Aber auch Knochen, Innereien und Kleider von Heiligen 
werden schwunghaft gehandelt, vor allem über das Internet. Die 
Nachfrage nach Reliquien ist im 21. Jahrhundert ungebrochen. Aber wer
verehrt heute noch Reliquien?
Wir machen uns auf Spurensuche: Wer sind die Käufer, wer die 
Verkäufer? Wie funktioniert das Geschäft mit den Reliquien? Dabei 
treffen wir junge Gläubige, wie gewiefte Großhändler. Erhoffen sich 
die einen von den Reliquien Kraft im Alltag,  erwerben die anderen 
selbst heute noch Reliquien legal von Kirchen oder Klöstern.  
Das internationale Geschäft mit den Reliquien hat inzwischen ein 
solches Ausmaß erreicht, dass die Präfektur der Kongregation für die 
Selig- und Heiligsprechung im Vatikan Alarm schlägt. Die 
Kirchenbehörde kritisiert den "gotteslästerlichen Handel" . Sie 
treibt die Angst, dass die Heiligen in die Hände satanischer Sekten 
fallen. Ihre Sorge vor sogenannten Teufelsanbetern ist  nicht 
unbegründet, denn Anti-Christen suchen Reliquien, ebenso wie 
Gläubige, Händler und Mitarbeiter der Kirche.
Redaktion: Angelika Wagner (WDR), Saskia Barthel (MDR)

Samstag; 23. April 2011, um 23.40 Uhr 

Von der Auferstehung Jesu sprechen heißt, von etwas Unvorstellbarem 
sprechen. In den Ostergeschichten im Neuen Testament fällt auf: Wenn 
Jesus seine Freundinnen und Freunde darauf aufmerksam machen möchte, 
dass er nicht im Tod geblieben ist, dass er lebt - dann begegnet er 
den Seinen behutsam und diskret. Davon spricht Pfarrer Michael Broch 
aus Leonberg am Samstag, 23. April, im "Wort zu Sonntag". 
Die "Wort zum Sonntag"-Sendung kann unter: www.DasErste.de/Wort 
nachgelesen oder als Video-Podcast angesehen werden.
Redaktion: Ute-Beatrix Giebel (SWR)


Ostersonntag, 24. April 2011, 
um 10.10 Uhr

Zusammen mit der Kirche von Rom und Zehntausenden von Pilgern aus 
aller Welt feiert Papst Benedikt XVI. das Osterfest. Auf dem 
Petersplatz zelebriert er die Heilige Messe und spendet anschließend 
von der Benediktionsloggia der Peterskirche aus den feierlichen Segen
"Urbi et Orbi". Anschließend sendet der Papst Ostergrüße in mehreren 
Dutzend Sprachen an die Menschen in aller Welt. Es ist das sechste 
Osterfest seit seiner Wahl zum Papst im Jahre 2005.
Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu Christi, ist der höchste 
Feiertag der Christenheit. Der Apostolische Segen "Urbi et Orbi" wird
nur an Ostern, Weihnachten und direkt nach dem ersten öffentlichen 
Auftritt eines neugewählten Papstes erteilt. Mit der Formel "Urbi et 
Orbi" ("lat. "der Stadt und dem Erdkreis") wird ausgedrückt, dass der
Papst sowohl Bischof von Rom als auch Oberhaupt der weltweiten 
römisch-katholischen Kirche ist. 
Es kommentieren Monsignore Erwin Albrecht und Andrea Kammhuber.
Redaktion: Andrea Kammhuber (BR)

um 12.30 Uhr
"Giganten der Gotik - Wie die Kathedralen in den Himmel wuchsen" 

Ken Follett hat ihnen in "Die Säulen der Erde" ein literarisches 
Denkmal gesetzt: den gotischen Kathedralen. "Giganten der Gotik - Wie
die Kathedralen in den Himmel wuchsen" erzählt in opulenten Bildern 
die Geschichte hinter dem Bestseller. Denn der Baumeister William von
Sens war das reale Vorbild für Folletts Hauptfigur: Ein genialer 
Architekt und Steinmetz mit einer atemberaubenden Vision, mit kühnen 
Ideen, die andere kaum zu denken wagten. Ein Mann des 12. 
Jahrhunderts, seiner Zeit aber weit voraus. William und seine 
Mitstreiter waren Geburtshelfer eines neuen Baustils, der seinen 
Siegeszug durch Europa begann und später unter dem Namen Gotik 
weltberühmt und bis heute bewundert werden sollte. Ein Baustil, der 
mit ganz neuen statischen Ideen Himmel und Helligkeit in einst 
düstere Kirchenschiffe brachte, der Licht durchflutete steinerne 
Hallen mit riesigen Fenstern aus bunt leuchtendem Glas schuf.
"Giganten der Gotik" ist eine filmische Reise ins Mittelalter, in 
eine Zeit voller Not und Gefahren, aber auch voller mutiger, 
gottesfürchtiger Menschen, die die "Pyramiden des Abendlandes" mit 
ihren bloßen Händen erbauten: Baumeister, Mönche und Händler, 
Tagelöhner, Bauern und Handwerker - auch Frauen waren darunter - 
lange bevor im 21. Jahrhundert mit Barbara Schock-Werner die erste 
Frau Kölner Dombaumeisterin wurde. Auch sie begleitet und kommentiert
die filmische Zeitreise in eine überhaupt nicht dunkle, sondern 
vielmehr äußerst bunte, dynamische und von Innovationsfreude geprägte
Epoche, die in vielen Dingen als die Wiege unserer europäischen 
Moderne gelten kann. Denn die gotischen Kathedralen sind nur eines 
der beeindruckenden kulturellen Zeugnisse des Wandels im 12. und 13. 
Jahrhundert. Auch in Wirtschaft und Politik bahnten sich 
tiefgreifende Veränderungen an: Zahlreiche neue Städte wurden 
gegründet, mit selbstbewussten Bürgern, die nach Mitbestimmung 
strebten; neue, internationale Universitäten entstanden und auch 
Herrscher, wie der Stauferkaiser Friedrich II., pflegten einen regen 
Austausch mit Fürsten und Gelehrten aus aller Welt. Die spannende und
aufwendig ausgestattete HD-Dokumentation "Giganten der Gotik" führt 
mit zahlreichen Spielszenen und beeindruckenden Computeranimationen 
mitten hinein in diese faszinierende Epoche des Mittelalters - eine 
Zeitreise zurück zu Menschen, die sich trotz aller äußeren 
Unterschiede von uns heute kaum unterschieden, voller Ängste und 
Hoffnungen, Sehnsüchte und Träume. Eine Reise zurück in unsere 
gemeinsame europäische Vergangenheit.
Redaktion: Susanne Spröer (WDR), Werner Grave (NDR), Uwe Bork (SWR), 
Susanne Sturm (MDR)

Ostermontag, 25. April 2011
Evangelischer Gottesdienst zum Ostermontag, 25. April 2011, um 10.00 
Uhr
Übertragung aus der St. Pauli Kirche in Hamburg

Die evangelische Gemeinde zwischen Hamburger Reeperbahn und Altonaer 
Fischmarkt feiert einen "Gottesdienst der Generationen". Unter 
anderem werden auch Kinder aus den evangelischen Kindertagesstätten 
unter Leitung des Pädagogen Jacek Spruch im Gottesdienst mitwirken. 
"Wir wollen etwas von der Lebendigkeit und Vielfalt unseres 
Stadtteils zeigen. Unsere Kinder gehören dazu", so Pastor Sieghard 
Wilm. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet von Tina Schneeweiß
an der gerade eingeweihten Orgel und von der Jazzsängerin Sarah 
Kaiser mit ihrer Band. Vertraute Osterlieder, neue Kinderlieder und 
moderne Kompositionen geben den Rahmen für den festlichen 
Gottesdienst. "Und natürlich wird es eine Überraschung geben, wie 
sich das zu Ostern gehört", so Pastor Wilm. 
Das Gemeindegebiet der St. Pauli Kirche umfasst auch den 
berühmt-berüchtigten Kiez: das Amüsierviertel, das jährlich Millionen
von Touristen anzieht. 1833 gab die Kirche dem Hamburger Stadtteil 
seinen heute weltweit bekannten Namen: St. Pauli.
Redaktion: Werner Grave (NDR)

Mittwoch, 27. April 2011, 23.45 Uhr
Das Wunder des Johannes Paul II
Countdown für eine Seligsprechung
Eine Reportage von Clara Walther

Am 1. Mai 2011 wird Johanns Paul II. selig gesprochen. Ein Rekord! 
Denn niemals zuvor hat ein Seligsprechungsprozess der katholischen 
Kirche so schnell zu einem Abschluss gefunden.  
Sieben Jahre lang prüfen dutzende Wissenschaftler und 
Kirchenrechtsexperten den Fall. Zwei Fragen müssen sie eindeutig mit 
Ja beantwortet: Hat Johannes Paul II. nach seinem Ableben ein Wunder 
bewirkt? Und hat er tugendhaft gelebt?  
Das Wunder scheint schnell gefunden: Bereits zwei Monate nach dem Tod
Johannes-Paul II. meldet sich eine französische Nonne aus 
Aix-en-provence. Sie berichtet, sie sei von Parkinson geheilt worden,
nachdem sie den Namen des Verstorbenen auf ein Blatt Papier 
geschrieben hatte. Die zuständige Kongregation für die Selig- und 
Heiligsprechungen nimmt umgehend ihre Untersuchungen auf. Und gerät 
dann in eine vorläufige Sackgasse: Ist die Heilung der Nonne 
tatsächlich von Dauer? Mehrere unabhängige Ärzte bestätigen später, 
dass die Heilung der Nonne dauerhaft und mit wissenschaftlichen 
Mitteln nicht zu erklären sei - das Wunder ist gefunden! Bleibt die 
Frage nach der Tugendhaftigkeit: Papstkritiker wie der Theologe Hans 
Küng bestreiten, die "weiße Weste" des Kandidaten. Er zweifelt daran,
dass Johannes Paul II. von den Missbrauchsfällen in der katholischen 
Kirche nichts gewusst haben soll. Ist es möglich, dass der 
Seligsprechungs-Kandidat Sexualstraftaten hoher Würdenträger bewusst 
verschleierte?
Der Film "Das Wunder des Johannes Paul II." wirft einen Blick hinter 
die Kulissen des Vatikans und zeigt, welche Regeln bei einem 
Seligsprechungsprozess eingehalten werden müssen. 
Redaktion: Martin Blachmann (WDR)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876,
E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de

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