Mitteldeutsche Zeitung: zu Schlecker
Halle (ots)
Um Legendenbildungen vorzubeugen: Schlecker ist nicht an der verweigerten Staatshilfe für eine Transfergesellschaft gescheitert. Sicher, das Scheitern der Auffanglösung Ende April für rund 11 000 Beschäftigte hat eine Klagewelle unter entlassenen Beschäftigten ausgelöst. Damit sind die finanziellen Risiken für einen potenziellen Investor zusätzlich gewachsen. Aber auch ohne diese Risiken wäre Schlecker am Ende. Schlecker hielt sich damit über Wasser, einerseits Waren in riesigen Mengen auf Pump zu kaufen. Zugleich eröffnete Firmengründer Anton Schlecker permanent neue Filialen, für derer Erstausstattung mit Ware er bei Herstellern enorm hohe Rabatte ausgehandelt hatte. So erzeugte er einen permanenten Geldfluss, obwohl er längst Verluste schrieb.
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