Mitteldeutsche Zeitung: Knöllchen Höhere Bußgeld-Einnahmen im Land trotz Einwohnerschwund - Halle ist Knöllchen-Hauptstadt
Halle (ots)
Trotz des anhaltenden Einwohnerrückgangs steigen in Sachsen-Anhalt die Einnahmen aus Buß- und Verwarngeldern bei den Kommunen. Die Städte, Kreise und Gemeinden nahmen 2007 insgesamt fast 11,57 Millionen Euro ein, 2011 waren es 12,51 Millionen Euro - ein Anstieg um gut 940 000 Euro (plus acht Prozent). Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). Die Knöllchen-Hauptstadt des Landes ist Halle. Die größte Stadt nahm 2011 nach Angaben des Innenministeriums gut 2,4 Millionen Euro aus Buß- und Verwarngeldern ein. Magdeburg hat etwa 870 000 Euro weniger kassiert und liegt mit 1,56 Millionen auf Platz zwei. Der landesweite Anstieg allgemein und die Spitzenposition Halles speziell hängen mit Radarfallen zusammen. "Wir haben höhere Zahlen, weil wir auch den fließenden Verkehr kontrollieren, das macht Magdeburg nicht", sagte Halles Innendezernent Bernd Wiegand (parteilos) der Zeitung. Er beteuerte, die Stadt kontrolliere nicht des Geldes wegen. "Das ist keine Abzocke. Die Verkehrssicherheit ist der Grund für die Kontrollen." Die Stadt Dessau-Roßlau hat 2011 zwar weniger Bußgelder eingenommen als Halle - verzeichnete aber einen sprunghaften Anstieg. 2010 hat die Stadt noch 683 491 Euro eingenommen, 2011 waren es dann 985 812 Euro - ein Plus von 44 Prozent. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl hatte Dessau-Roßlau dadurch mit 11,42 Euro landesweit die höchsten Einnahmen, so gesehen folgt Halle mit 10,45 Euro dann erst auf Platz zwei. Nach Auskunft der Stadt entfallen in Dessau-Roßlau die meisten Bußgelder auf zu schnelles Fahren. Der Anstieg gehe auf die Installation eines Starenkastens an der Bundesstraße 184 zurück.
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