Mitteldeutsche Zeitung: zu Armutsbericht
Halle (ots)
Da hatte das Arbeitsministerium in den Entwurf seines Armutsbericht die fast banale Feststellung geschrieben, die Privatvermögen in Deutschland seien sehr ungleich verteilt und das Gerechtigkeitsempfinden vieler Menschen verletzt. Wer wollte das eigentlich ernsthaft bestreiten? Im Zweifel der FDP-Chef und Wirtschaftsminister Philipp Rösler, der schon im September, als der Entwurf bekannt wurde, missvergnügt reagierte. Und zwischen den Zeilen die Forderung nach einer Vermögenssteuer witterte. Nun hat sein Ministerium im Zuge der Ressortabstimmung dafür gesorgt, dass die Passagen getilgt wurden. Weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.
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