Mitteldeutsche Zeitung: zu G20
Halle (ots)
Währungskrieg steht im Grunde für wirtschaftspolitischen Nationalismus, mit dem der eine seine Probleme auf Kosten der anderen zu lösen versucht. Die Japaner verbilligen ihre Währung Yen, damit Toyota seine Autos günstiger anbieten kann als VW oder Opel. Andere schotten ihre Märkte ab oder drücken Kosten und Löhne. Auch der gefeierte Plan für eine transatlantische Freihandelszone steht für diese Tendenz, weil jede bilaterale Lösung große Teile der Welt aussperrt. Auf globaler Ebene geht nichts mehr - die Welthandelsorganisation WTO steckt fest im Wirrwarr der Interessenkonflikte. Dieser neue wirtschaftspolitische Egoismus schadet meist allen, weil er den globalen Handel verzerrt und bremst.
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