Mitteldeutsche Zeitung: zu Flüchtlingen und Türkei
Halle (ots)
Jetzt ist erst einmal Ankara dran. Die Türkei entscheidet zum guten Teil darüber, wie viele Flüchtlinge nach Europa kommen. Selbst hat sie an die drei Millionen aufgenommen. Dass sie dafür entschädigt werden will, ist verständlich. Merkel hat das Geld mühsam in der EU, man muss wohl sagen: zusammengebettelt. All zu offen allzu viel aus deutscher Tasche draufzuzahlen, wäre unklug. Darauf warten die unwilligen Partner nur. Also bietet sie den Einsatz deutscher Polizei an und will sich für die Einbeziehung der Nato zur Grenzsicherung auf dem Meer starkmachen. Bald wird es auch auf einen politischen Preis hinauslaufen: die Errichtung einer Schutzzone für Flüchtlinge jenseits der syrischen Grenze. Das ist äußerst heikel, denn damit tritt Russland auf den Plan, Baschar Al-Assads wichtigste Stütze. Zur Zeit verschärft es die Krise.
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