Mitteldeutsche Zeitung: zur Wahl in Sachsen-Anhalt
Halle (ots)
Jeder sollte sich einfach mal fragen, wann er das letzte Mal überhaupt einen Syrer, Afghanen oder Somalier gesehen hat? Diese Neubürger können eine Chance sein, damit in Städten und Gemeinden eine Infrastruktur mit Schulen und Einkaufsläden erhalten bleiben kann. Inzwischen sind für Flüchtlinge viele Wege nach Deutschland versperrt. Der Strom von Menschen hat abgenommen und wird zusehends dünner. Hunderte Erstaufnahmeplätze werden jetzt schon in Sachsen-Anhalt nicht gebraucht. Und dennoch gibt es hier Menschen, die Angst haben und Menschen, die Angst verbreiten und von einer "zügellosen Masseneinwanderung" reden. Mit dieser Hysterie wollen die in den Landtag. Aber: Die Zahl der Flüchtlinge ist in Sachsen-Anhalt sehr überschaubar. Das Land könnte bundesweit Vorreiter sein, wie Integration funktionieren kann. Dazu braucht es aber Weltoffenheit statt Ausgrenzung. Wer am Sonntag einen Denkzettel verteilen will, der sollte dabei nicht vergessen, dass über einen Landtag und nicht über die Bundespolitik abgestimmt wird.
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