Gefängnis Burg sperrt nach Gewalttod einer Besucherin Zellen für Langzeitbesuche
Halle (ots)
Im Gefängnis Burg (Jerichower Land) sind unbeobachtete Begegnungen von Strafgefangenen und Familienangehörigen ab sofort nicht mehr möglich. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Am vergangenen Donnerstag war eine Frau bei einer Zusammenkunft mit ihrem einsitzenden Ehemann in einer nicht überwachten Zelle ums Leben gekommen. Sie starb durch Gewalt gegen ihren Hals, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizeiinspektion Stendal am Montag mitteilten.
"Durch die Anstaltsleitung der JVA Burg wurde entschieden, dass alle geplanten Langzeitbesuche in der Justizvollzugsanstalt bis auf weiteres ausgesetzt und einzelfallbezogen erneut geprüft werden", sagte ein Sprecher des sachsen-anhaltischen Justizministeriums der Zeitung. "Mögliche weitere Maßnahmen werden gegebenenfalls abhängig von den Ermittlungsergebnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft zu treffen sein."
Der Tod der Frau habe in der Justiz große Betroffenheit ausgelöst, sagte der Sprecher. Das Justizministerium habe unter Beteiligung des Justizvollzugs unmittelbar nach Bekanntwerden des Todes eine Aufarbeitung eingeleitet.
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