Mitteldeutsche Zeitung: Kommentar Mitteldeutsche Zeitung Viele Unwägbarkeiten für die Zeit nach Jassir Arafat
Halle (ots)
Durch seine Persönlichkeit wirkte Arafat seit Jahrzehnten und bis zuletzt als Integrationsfigur zwischen den diversen, miteinander rivalisierenden Palästinenser-Fraktionen. Selbst Radikale, wie Hamas und Dschihad, hielten sich betont mit Kritik am Präsidenten zurück, der sich auch - um einen Bürgerkrieg zu vermeiden - beharrlich geweigert hatte, sie zu entwaffnen, wie es Israel und USA forderten. Die Radikalen könnten nun das Machtvakuum nutzen, um ihren Einfluss zu stärken und sich eine empfindliche Kraftprobe mit einer neuen, gemäßigten Palästinenserführung zu liefern. Damit würde die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme des Friedensprozesses weiter schwinden und Israel, mit einem noch größeren Chaos konfrontiert, könnte es schließlich bereuen, dass es so lange nicht mehr versucht hat, mit Arafat eine Einigung zu finden.
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