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Mitteldeutsche Zeitung: zu Polen

Halle (ots)

Die Menschen haben sich verärgert von den Politikern
abgewendet. Abgeordnete, die sie bisher vertreten haben, stecken tief
in einem Sumpf der Korruption. Persönliche Bereicherung bei der 
Privatisierung von Staatsfirmen steht ganz oben auf der Liste der 
Vorwürfe. Hinzu kommt Enttäuschung darüber, dass der durchaus 
vorhandene wirtschaftliche Aufschwung zu wenig spürbar wird. 20 
Prozent Arbeitslose sprechen eine deutliche Sprache. Und auch vom 
EU-Beitritt haben sich viele Polen mehr erhofft. Vor diesem 
Hintergrund ist der Ruck ins bürgerliche Lager nachvollziehbar. Zumal
sich beide siegreiche Parteien den Kampf gegen Korruption ganz oben 
auf die Fahne geschrieben haben. Wenn sie es ernst meinen, müssen sie
sich rasch auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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