Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Mineralölindustrie bremst Bio-Ethanol aus

Halle (ots)

Die Mineralölwirtschaft verzichtet weitgehend auf
die Beimischung des alternativen Kraftstoffes Bioethanol. Dies führt 
bei den Betreibern der neuen Ethanolanlagen in Zörbig und Zeitz zu 
Problemen in der Auslastung, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung in 
Halle (Dienstagausgabe). "Der Absatz liegt hinter unseren 
Erwartungen, zudem erzielen wir nur schlechte Preise", sagt Bernd 
Klotz, Geschäftsführer der Mitteldeutschen Bioenergie (MBE). Die 35 
Millionen teure Zörbiger MBE-Fabrik, die im Herbst 2004 als erste 
deutsche Bioethanolanlage den Betrieb aufnahm, produziere deshalb nur
mit halber Kapazität.
Auch bei Europas größter Bioethanolanlage von Südzucker in Zeitz 
laufen die Geschäfte rund ein halbes Jahr nach dem Start nicht rund. 
"Wir verkaufen unsere komplette Produktion, allerdings nicht bei 
voller Kapazität", so Geschäftsführer Lutz Guderjahn. "Wir stoßen bei
den großen Mineralölfirmen auf Ablehnung." Der 
Mineralölwirtschaftsverband (MWV) macht dafür vor allem technische 
Probleme verantwortlich. Im Gegensatz zum Biodiesel sei Ethanol nicht
wirtschaftlich genug. "Die Produzenten von Bioethanol haben 
Kapazitäten geschaffen, wofür es keine Nachfrage gibt", so 
MWV-Hauptgeschäftsführer Klaus Picard.
Bioethanol ist hoch reiner Alkohol, der aus Getreide gewonnen und 
dem Otto-Kraftstoff beigemischt wird. Nach einer EU-Richtlinie sollen
bis 2010 europaweit 5,75 Prozent aller Kraftstoffe aus pflanzlichen 
Rohstoffen stammen. Zur Förderung wurde Bioethanol als Kraftstoff von
der Bundesregierung bis 2009 von der Mineralölsteuer befreit.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 24.10.2005 – 20:04

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Polen

    Halle (ots) - Lech Kaczynskis Sieg bei der Präsidentenwahl in Polen als Sieg des Populismus abzutun, wäre zu einfach. Sicher, der nationalkonservative Politiker hat im Wahlkampf auf die Stimmen der Ängstlichen und zu kurz Gekommenen gesetzt. Er versprach soziale Wohltaten, von denen jeder nüchtern denkende Mensch weiß, dass sie nicht zu bezahlen sind. Dass Kaczynski damit trotzdem Erfolg hatte, wirft ein Schlaglicht auf die Beschaffenheit der polnischen ...

  • 23.10.2005 – 19:32

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Junger Union

    Halle (ots) - Deshalb muss die Debatte geführt werden - und zwar auf der Stelle. Um Schlüsse für die Koalitionsverhandlungen und kommende Wahlkämpfe zu ziehen; denn die Koalitionsvereinbarung ist bereits der Ausgangspunkt für den Wahlkampf 2009. Aber auch weil die Debatte später überhaupt nicht mehr geführt werden wird. Beim Deutschlandtag der Jungen Union hat man allerdings feststellen können, wie dünn ...

  • 21.10.2005 – 19:58

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Föderalismus-Reform

    Halle (ots) - Eine Föderalismusreform, die den Namen auch verdient, ist auch in Zeiten einer Großen Koalition noch lange nicht sicher. Auf ihrem Treffen haben die Länderregierungschefs deutlich gemacht, dass sie dennoch möglichst rasch einen Abschluss wollen. In der strittigen Bildungsfrage, wird sich eine unionsgeführte Bundesregierung zurücknehmen. Schwierig ist jedoch das erneute Ausklammern der ...