Mitteldeutsche Zeitung: Linkspartei
Linksbündnis gerät in heftige Turbulenzen
WASG_ 45-köpfige Gruppe plant Sturz des Landesvorstandes
Halle (ots)
Das Linksbündnis in Sachsen-Anhalt gerät in heftige Turbulenzen: In der "Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit" (WASG) plant eine 45-köpfige Gruppe - der so genannte "Bernburger Kreis" - den Sturz des Landesvorstands. Falls das gelingt, soll die Partei nicht zusammen mit der PDS, sondern mit einer eigenen Liste zur Landtagswahl antreten. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). PDS-Landeschef Matthias Höhn befürchtet nun das Ende der Zusammenarbeit der Parteien auch auf Bundesebene und eine Spaltung der Linksfraktion im Bundestag. "Wenn das so kommt, gibt es einen Dominoeffekt", sagte Höhn der MZ. "Wir prüfen, wie es uns gelingt, als WASG eigenständig zur Landtagswahl anzutreten", bestätigte Hans-Jörg Guhla, Vorsitzender des WASG-Kreisverbandes Nord und Mitglied des Bernburger Kreises. Grund für die geplante Revolte ist laut Guhla der Unmut über die Kandidatenliste der Linkspartei. Dort seien unter den ersten 21 nur drei WASG-Mitglieder. Das sei zu wenig. WASG-Vorsitzende Dolores Rente reagierte mit Unverständnis. Sie verwies auf eine Urabstimmung, bei der die Mehrheit der Parteimitglieder für den von ihr eingeschlagenen Weg votiert habe.
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