Mitteldeutsche Zeitung: zu Rasterfahndung
Halle (ots)
Vermutlich fiel den Richtern diese Entscheidung aber auch deshalb leicht, weil die Rasterfahndung nach 2001 so gut wie nichts erreicht hat. Sie war zu ungenau, dauerte zu lang und band viel zu viel Personal. Es war ja fast schon abzusehen, dass mit den vagen Kriterien "männlicher muslimischer Student" zu viele Personen im Raster hängen bleiben. Misslich ist das auch für die Fahnder selbst. Denn so mussten letztlich mehr als 1 500 Personen aufwändig überprüft werden, ohne dass auch nur ein Terrorist entdeckt wurde. Hunderte Ermittler waren für Fahndung und Spurenabklärung eingesetzt, die anderen Ermittlungen fehlten. Letztlich hat die Rasterfahndung so geradezu die innere Sicherheit beeinträchtigt, statt sie zu erhöhen.
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