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Mitteldeutsche Zeitung: zu Ehegatten-Splitting

Halle (ots)

Durch die steuerliche Zusammenveranlagung von
Ehepaaren lässt sich bekanntlich kräftig sparen. Dahinter steht das 
alte Gesellschaftsbild von der zahlungskräf- tigen 
Ein-Verdiener-Familie, die dank der fiskalischen Zurückhaltung des 
Staates
noch genug Geld übrig behält, um Kinder großzuziehen. Aber: Rund 40 
Prozent der Ehen profitieren vom Splitting, ohne das zu tun, was 
sozial erwünscht ist - nämlich Kinder in die Welt zu setzen. Zudem 
wächst jedes vierte Kind unter familiären Bedingungen auf, die nicht 
unter die Segnungen des Splittings fallen. Dazu zählen Elternpaare 
ohne Trauschein, getrennt Lebende oder Geschiedene, allein 
Erziehende. Die Schieflage geht sogar noch ein Stück weiter:
Das Steuerrecht insgesamt liefert nun mal keinen besonderen Anreiz, 
in den Beruf - neu - einzusteigen.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Jochen Loreck
Parlamentsbüro
Tel.: 030/2888 1430

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