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Mitteldeutsche Zeitung: Land warnt vor Zecken
Ohrekreis: Einstuftung als Risikogebiet steht bevor - Ungewöhnlich viele Tiere tragen Virus

Halle (ots)

Magdeburg.. Der Ohrekreis steht vor der Einstufung
als Zecken-Risikogebiet, weil dort besonders viele Tiere ein 
gefährliches Virus haben. Beim Robert-Koch-Institut in Berlin läuft 
eine entsprechendes Prüfverfahren. Das berichtet die in Halle 
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Dienstag-Ausgabe. Der 
Kreis im Norden Sachsen-Anhalts wäre das erste Risikogebiet im Land. 
Das Landes-Gesundheitsministerium hat den Kreis angewiesen, die 
Bevölkerung über die Gefahren einer Ansteckung mit dem so genannten 
FSME-Virus durch Zeckenbiss zu informieren. Eigentlich gilt ein Kreis
erst als Risikogebiet, wenn pro Jahr zwei oder in fünf Jahren fünf 
Menschen an der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkranken. 
Jetzt könnte es erstmals eine Ausnahme geben. Landesweit gab es 
zuletzt 2004 zwei FSME-Fälle. Im Ohrekreis war ein 35-Jähriger in der
Colbitz-Letzlinger-Heide von einer Zecke infiziert worden. FSME kann 
eine Hirnhautentzündung auslösen und im schlimmsten Fall tödlich 
enden. Der 35-Jährige ist genesen, zeitweise waren aber seine Beine 
gelähmt. Nach dem Fall hatten Forscher des Löffler-Instituts Jena in 
der Heide Zecken untersucht. Sie fanden heraus, dass zehn Prozent der
Tiere FSME haben. In Risikogebieten, etwa Teilen Bayerns, sind es 
maximal fünf Prozent. Der Grund für die Häufung im Ohrekreis ist 
unklar.Die Forscher in Jena haben nun eine zweite Untersuchung 
begonnen und in Berlin die Risiko-Einstufung beantragt, obwohl die 
üblichen Kriterien nicht erfüllt sind.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Kai Gauselmann
Landesbüro Magdeburg
Tel: 0391/5433346

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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