Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt
Sozialministerin verteidigt Zuzahlungspläne für Krebspatienten
Halle (ots)
Beim Streit um höhere Zuzahlungen für Krebspatienten, die nicht an Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen haben, hat Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Gerlinde Kuppe (SPD) die Pläne begrüßt: "Das ist der richtige Weg, den Stellenwert der Vorsorge und die Eigenverantwortung jedes einzelnen zu erhöhen", sagte sie der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montag-Ausgabe).
Der Gedanke sei nicht neu, sondern werde beispielsweise in der Zahnmedizin mit dem Bonusheft seit Jahren praktiziert. Kuppe trat jedoch Befürchtungen entgegen, dass bereits jetzt chronisch Kranke mit höheren Kosten rechnen müssen. Die entsprechende Regelung der Gesundheitsreform trete am 1. Januar 2009 in Kraft und erst ab dann werde man "langfristig ein altersgerechtes Vorsorgemanagement aufbauen können", so die Gesundheitsministerin. Nur wer die dann empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen nicht nutze, müsse im Falle einer chronischen Erkrankung mit einer höheren Zuzahlung rechnen.
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