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Mitteldeutsche Zeitung: Problem bei Vergabe öffentlicher Aufträge Klagen machen Bauprojekte teurer - Millionenschaden für öffentliche Hand

Halle (ots)

In Sachsen-Anhalt werden öffentliche Bauprojekte
häufig verzögert und teurer, weil unterlegene Bieterfirmen 
Vergabeentscheidungen vor Gericht anfechten. Das berichtet die in 
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe). 
Betroffene Großprojekte sind etwa die Autobahn 38, das 
Umweltbundesamt in Dessau und die neue Bundesstraße 6. Der Schaden 
für die öffentliche Hand geht in die Millionen.
Thomas Leimbach (CDU), Präsident des Landesverwaltungsamtes Halle,
fordert deshalb von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) 
eine Lösung. Es müsse über eine Änderung der entsprechenden Gesetze 
nachgedacht werden, so Leimbach. Laut Falko Balzer, Chef des 
Landesbaubetriebs, nutzen in Vergabeverfahren unterlegen Baufirmen 
verstärkt die Möglichkeit, Vergabeentscheidungen vor der 
Vergabekammer des Landesverwaltungsamtes oder vor dem 
Oberlandesgericht überprüfen zu lassen.
Allein beim Bau des Umweltbundesamtes in Dessau entstanden durch 
acht Widerspruchsverfahren und sechsmonatigem Zeitverzug Mehrkosten 
von 980.000 Euro. Alle Widersprüche wurden aber zugunsten des 
Landesbaubetriebes entschieden.
Laut Balzer werden einige Verfahren überraschend von Klägern 
zurückgezogen. "Es ist gang und gäbe, dass sich Gewinner eines 
Bietverfahrens aus einem Gerichtsstreit herauskaufen müssen." Nur so 
seien oft weitere Verzögerungen und noch höhere Kosten zu vermeiden.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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