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Stuttgarter Zeitung: Der Verhandlungsführer der Länder will am Wochenende ein Angebot vorlegen: Möllring ist an einem schnellen Tarifabschluss interessiert

Stuttgart (ots)

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes
wollen die Länder den Gewerkschaften am Wochenende ein Lohnangebot 
unterbreiten: "Wahrscheinlich werden wir ein Angebot vorlegen", sagte
der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Hartmut Möllring (CDU), im 
Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwochausgabe).
Am 14. und 15. Februar findet in Potsdam die möglicherweise 
entscheidende dritte Verhandlungsrunde statt. "Ich gehe davon aus, 
dass wir am Samstag und Sonntag über realistische Zahlen sprechen", 
sagte der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). 
Wenn die Gewerkschaften das Angebot akzeptierten, könne man den 
Tarifvertrag unterschreiben. "Wenn wir am Samstag aber sehen, dass 
wir uns am Wochenende nicht einigen können, sollten wir das Scheitern
für den Tag feststellen und später erneut zusammenkommen", sagte der 
niedersächsische Finanzminister. Möllring wies zugleich den Vorwurf 
der Arbeitnehmerseite zurück, auf Zeit zu spielen. "Wir haben die 
ersten zwei Runden dazu nutzen müssen, um der Gewerkschaft 
auszureden, dass acht Prozent höhere Gehälter realistisch seien", 
sagte er.
Zugleich warnte er Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes vor 
einem langen Arbeitskampf wie schon 2006: "Wir haben vor drei Jahren 
einen 15-wöchigen Streik ausgehalten - den längsten Streik der 
Nachkriegszeit im Öffentlichen Dienst", betonte er. "Jeder muss 
wissen: Arbeitskampf ist Kampf, und einen Kampf kann man verlieren." 
Eine ähnlich lange Tarifrunde sei allerdings unwahrscheinlich: "Wir 
könnten alles durchhalten, glaube aber nicht, dass es diesmal 
passieren wird", sagte der Verhandlungsführer. "Wir sind an einem 
relativ schnellen Tarifabschluss interessiert, aber er muss 
verantwortbar sein." Die Länder könnten "es nicht so machen wie die 
Kommunen, die unterschreiben und hinterher jammern, dass es zu teuer 
wird".
Dem Wunsch der Gewerkschaften, die Tarifverhandlungen im 
Öffentlichen Dienst wieder zu vereinheitlichen, erteilte Möllring 
eine Absage: "Wir gehen allein weiter, weil wir stark genug sind", 
sagte er der "Stuttgarter Zeitung". Beim letzten Mal hätten die 
Länder einen besseren Vertrag abgeschlossen als Bund und Kommunen. 
"Deshalb gibt es für uns keine Veranlassung, zu gemeinsamen 
Verhandlungen zurückzukehren."

Pressekontakt:

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Telefon: 0711-7205-1132

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