Alle Storys
Folgen
Keine Story von Stuttgarter Zeitung mehr verpassen.

Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Klonen/Forschung

Stuttgart (ots)

Das Klonen von Stammzellen, das nun offenbar erstmals gelungen ist, eignet sich nicht für eine neue ethische Debatte. Es ist ein technischer Fortschritt, aber - noch - keiner mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Labortechnik, mit der es nun gelingt, geklonte Embryonen einige Tage wachsen zu lassen, rührt nicht stärker an den Fragen nach dem Ursprung und der Einzigartigkeit des menschlichen Lebens als frühere Experimente dieser Fachrichtung. Die Rechtslage dazu ist in den vergangenen Jahren etabliert worden: In Deutschland sind solche Versuche verboten, in den USA sind sie - in Grenzen - erlaubt. Die Forscher bewegen sich innerhalb des gesetzlichen Rahmens und testen nicht etwa dessen Grenzen aus.

Doch dieser Zustand des Sich-noch-nicht-kümmern-Müssens währt womöglich nicht mehr lange. Noch ist ungeklärt, was aus den Embryonen und den in ihnen enthaltenen Stammzellen werden könnte: Könnte sich aus den Stammzellen Ersatzgewebe für medizinische Therapien züchten lassen? Und könnte sich aus den Embryonen ein Mensch entwickeln? Wenn die Antworten Ja lauten, würden die neuen Techniken für die Ethik relevant. Dann stünde eine schwere Abwägung an: Darf man für die Hoffnungen schwerkranker Patienten und ihrer Ärzte das Risiko eingehen, dass Menschen geklont werden?

Pressekontakt:

Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de

Original-Content von: Stuttgarter Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Stuttgarter Zeitung
Weitere Storys: Stuttgarter Zeitung
  • 15.05.2013 – 20:45

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Thyssen-Krupp

    Stuttgart (ots) - Nicht nur Fehlinvestitionen und dadurch ausgelöste Abschreibungen haben den einst stolzen Traditionskonzern Thyssen-Krupp in die roten Zahlen getrieben und in ein schiefes Licht gerückt. Hinzu kommt massives Fehlverhalten von Führungskräften. Das Schienenkartell, infolgedessen nun zusätzliche Rückstellungen für drohende Strafen und Schadenersatzforderungen gebildet werden mussten, ist nur eines ...

  • 15.05.2013 – 20:45

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Tarifabschluss/Metallindustrie

    Stuttgart (ots) - 5,6 Prozent ergeben auf den ersten Blick ein imposantes Plus. Mit diesem Wert spürbar über der Inflationsrate wird die Kaufkraft gestärkt - das war das Kernvorhaben der IG Metall. Freilich gelten die 5,6 Prozent für 20 Monate. Das relativiert die hohe Zahl, denn selbst der öffentliche Dienst liegt nur unwesentlich unter diesem Ergebnis: Auch dort gibt es 5,6 Prozent mehr - allerdings für zwei volle ...