Stuttgarter Zeitung: Lafontaine drückt Mindestlohn
Stuttgart (ots)
BERLIN. Nach Kritik aus den Gewerkschaften plädiert Oskar Lafontaine für Korrekturen am Wahlprogramm der Linkspartei. Er halte einen Mindestlohn von 1200 bis 1250 Euro im Monat für ausreichend, sagte der linke Spitzenkandidat im Interview mit der Stuttgarter Zeitung (Mittwochsausgabe). Im Programmentwurf stehen 1400 Euro. Dies hatte Frank Bsirske, Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, gerügt: Ein Betrag in dieser Größenordnung sei politisch kaum durchsetzbar. Die Linkspartei will ihr Programm auf einem Parteitag Ende des Monats beschließen. Lafontaine räumte in dem StZ-Interview auch ein, dass er die im Wahlprogramm versprochene Grundsicherung für problematisch hält. Der frühere SPD-Chef wirft Kanzler Schröder vor, dieser sei "für den Niedergang der SPD verantwortlich". Schröder sei "aus dem Amt des Parteivorsitzenden geflohen, als er die SPD an die Wand gefahren hatte". Jetzt fliehe er aus dem Kanzleramt, weil er schuld an der höchsten Arbeitslosigkeit seit Kriegsende sei.
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