Stuttgarter Zeitung: AOK Baden-Württemberg will spätestens 2007 schuldenfrei sein
Stuttgart (ots)
Die AOK Baden-Württemberg will im nächsten Jahr, spätestens aber 2007 schuldenfrei sein. Dies sagte der seit gut einem Jahr amtierende AOK-Chef Rolf Hoberg in einem Interview der Stuttgarter Zeitung (Freitagsausgabe). Die AOK Baden-Württemberg war 2004 noch mit etwas mehr als einer Milliarde Euro Verbindlichkeiten eine der am stärksten verschuldeten Krankenkassen in Deutschland. Hoberg sagte, er habe einen Kurswechsel vorgenommen, "bei dem alle Geschäftsprozesse gestrafft und die Leistungserbringung zielgenauer" gemacht worden seien: "Wir stehen deshalb um 610 Millionen Euro besser da als vor zwei Jahren." Der Schuldenstand belaufe sich derzeit noch auf rund 280 Millionen Euro. Für dieses Jahr rechnet die Südwest-AOK mit einem Überschuss in Höhe von 200 Millionen Euro.
Zu den Plänen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die ärztlichen Honorare für Privatpatienten denen für Kassenpatienten anzugleichen, sagte Hoberg, es sei punktuell festzustellen, dass Ärzte Patienten aus finanziellen Gründen ungleich behandeln. Hoberg weiter: "Wir halten das für unangebracht und sehen hier tatsächlich eine Gerechtigkeitslücke." Es könne nicht sein, "dass die Versicherten, die 90 Prozent der Ärzteeinkommen sichern, schlechter behandelt werden als die wenigen Prozent, die zehn Prozent der Ärzteeinkommen bringen".
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